Mexiko

Drogenkrieg hat Zahl der Toten verfünffacht

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2008 wurden 1.653 Todesfälle gemeldet, die mit dem Drogenkrieg in Verbindung stehen dürften. Es geht um den Schmuggel in die USA.

Die Zahl der mutmaßlich mit dem Drogenkrieg in Zusammenhang stehenden Todesfälle in der nordmexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez hat sich 2008 verfünffacht. Im vergangenen Jahr wurden in Ciudad Juarez 1.653 Todesfälle gemeldet, die offenbar mit den Auseinandersetzungen mehrerer Drogenkartelle in Verbindung stehen, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Polizeiberichten ergab. Im Jahr 2007 wurden 318 Tote gemeldet. Die Stadt an der Grenze zu den USA gilt als die mit den meisten Gewalttaten in Mexiko.

Mexikanische Drogenkartelle tragen seit Jahren einen blutigen Kampf um die Vorherrschaft über den Rauschgiftschmuggel in die USA aus. Dabei kamen im vergangenen Jahr landesweit mehr als 5.300 Menschen ums Leben. Das sind mehr als doppelt so viele Tote wie im Jahr 2007. Wiederholte Funde von geköpften Leichen erschütterten die Öffentlichkeit. Zudem wurden in Mexiko 2008 mehr Menschen entführt als in Kolumbien oder im Irak. Die mexikanische Regierung hatte Anfang 2006 eine Offensive gegen den Drogenhandel mit rund 36.000 Polizisten und Soldaten gestartet.

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