Yemenia-Absturz

Einzige Überlebende sprach über Unglück

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Die 13-Jährige erzählte von den dramatischen Ereignissen nach dem Absturz.

Die einzige Überlebende des Flugzeugabsturzes vor den Komoren hat erstmals ausführlich über die dramatischen Ereignisse berichtet. Nachdem die Maschine am 30. Juni im Anflug auf die Inselgruppe vor Afrika gewesen sei, habe sie sich urplötzlich im Wasser wiedergefunden, sagte die 13-jährige Bahia Bakari im frantzösischen Radiosender Europe 1 am Dienstag. "Ich weiß nicht, wie das passiert ist. Ich habe Frauen gehört, die um Hilfe riefen." Bevor sie im Wasser gewesen sei, habe sie einen Stromschlag gespürt, sagte das Mädchen. Laut ihrem Vater blieb Bahia acht Stunden im Wasser, bevor sie gerettet wurde.

Stunden im Wasser verbracht
"Ich habe mich am größten Wrackteil des Flugzeugs festgeklammert, das ich finden konnte", sagte die Schülerin. "In meinem Kopf war ich die einzige, die aus dem Flugzeug raus ist, und ich stellte mir vor, dass die anderen Passagiere schon auf den Komoren angekommen sind. Ich habe daran gedacht, dass meine Mutter sich Sorgen um mich machen würde." Sie sei dann eingeschlafen. Irgendwann habe sie Stimmen der Männer der Rettungsmannschaften gehört. "Ich habe die Rettungsboje nicht greifen können. Einer musste ins Wasser springen, um mir zu helfen."

Der Airbus A310 der jemenitischen Fluggesellschaft Yemenia war am 30. Juni beim Landeanflug auf die Komoren vor Ostafrika in den Indischen Ozean gestürzt. 152 der 153 Insassen starben, darunter auch Bahias Mutter. Die Ursachen des Unglücks sind bis heute unklar.

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