Keine Ruhe

Irrer wollte Vatikan-Krippe zerstören

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Der 54-jährige, der aus einem Krankenhaus flüchtete, konnte gerade noch aufgehalten werden.

Der Vatikan erlebt bewegte Tage. Nachdem sich eine offensichtlich geistig gestörte Frau bei der Christmette auf Benedikt XVI. gestürzt hatte und ihn kurz zu Fall brachte, sorgte ein verwirrter Mann am gestrigen Mittwoch für Aufruhr auf dem Petersplatz. Ein 54-jährige Italiener überwand gegen 18.30 Uhr die Sicherheitsabsperrungen rund um die große Krippe auf dem Petersplatz mit dem Ziel, die großen Figuren zu zerstören. Leonardo R. wurde jedoch vor den Augen Hunderter Touristen von den vatikanischen Gendarmen aufgehalten, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica" am Donnerstag. Die Gründe seiner Tat sind noch unklar. Der Mann wurde sofort ins Krankenhaus Santo Spirito unweit des Vatikans gebracht. Von dort konnte er jedoch flüchten.

Die Krippe auf dem Petersplatz, die jedes Jahr mit wechselnden Akzenten gestaltet wird, gehört bei römischen Familien zu den Attraktionen der Weihnachtszeit. Der Aufbau der monumentalen Szenerie mit einer Stahlrohrkonstruktion, Styroporblöcken, Gips, Sand und ausgewachsenen Palmen nimmt alljährlich mehrere Wochen in Anspruch. Bis zum Heiligen Abend bleibt die Krippe allerdings hinter einem haushohen Sichtschutz verborgen.

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