Mercedes 770k

Russ. Milliardär will Hitler-Auto kaufen

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Ein deutscher Oldtimer-Spezialist hat den Mercedes 770 K aufgespürt. Ein Russe will ihn kaufen.

Sammler-Leidenschaft oder einfach nur geschmacklos? Ein russischer Milliardär will Hitlers Nobelkarosse kaufen - um einen Millionenbetrag. Dazu hat der namentlich nicht bekannte Oligarch laut "Rheinischer Post" einem deutschen Händler in Düsseldorf einen entsprechenden Auftrag erteilt.

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© oe24
(c) dpa, Michael Fröhlich im Hitler-Mercedes.

Auto stand in Bielefeld
Der 59-jährige Oldtimer-Händler Michael Fröhlich machte sich prompt auf die Suche - und wurde fündig: In Bielefeld. Dort stand der Mercedes 770 K des Diktators. Nach dem Krieg gelangte dem Bericht zufolge der Oldtimer für 2.000 Reichsmark nach Österreich, dann landete er im Casino-Hotel "Imperial Palace" in Las Vegas. Als der Besitzer verstarb, kam das Gefährt des Diktators nach München, in eine Privatsammlung eines Brauer-Milliardärs, der vor kurzem verstarb. Seine Witwe verkaufte das Auto mit dem Kennzeichen 1A 148461 nach Bielefeld. Nun hat ein vermögender Russe sein Interesse bekundet.

Info-Box: Die technischen Daten

Der mit vier Zentimeter dickem Glas gepanzerte Mercedes 770 K wiegt rund fünf Tonnen, hat 400 PS und verbraucht 40 Liter Super auf 100 Kilometern, so Fröhlich. Der Tank fasst 300 Liter. Der Tacho zeigt 33.000 gefahrene Kilometer an. Spitze: 180 km/h. Unter dem hochklappbaren Beifahrer-Sitz befindet sich eine Stehmulde: Darauf zeigte sich Hitler bei offenem Verdeck dem Volk.

Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagt nun Fröhlich: "Fast jeder, der den Hitler-Mercedes gekauft hat, ist bald darauf gestorben. Hitler, der Sammler in Las Vegas, der Brauerei-Milliardär....." Ob wirklich so etwas wie ein Fluch auf dem Auto lastet, gilt noch zu beweisen. In diversen Internet-Foren wird jedenfalls heftig diskutiert, dass jemand überhaupt Interesse für das Auto des Massenmörders bekundet.

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