Al-Kaida

Anschlag auf Pariser Flughafen geplant

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Zwei mutmaßlichen Fundamentalisten wird nun der Prozess gemacht. Sie werden verdächtigt, Anschläge in Großbritannien und Frankreich geplant zu haben.

Zwei französische Staatsbürger, die seit Jahren in Belgien leben, werden in Italien verdächtigt, Anschläge in Frankreich und Großbritannien geplant zu haben. Die beiden Männer, die als Sprecher des fundamentalistischen Terrornetzwerks Al Kaida in Europa gelten, sollen unter anderem einen Anschlag auf den Pariser Flughafen Charles de Gaulles geplant haben, berichtete die Polizei in der süditalienischen Stadt Bari, die die Ermittlungen leitete. Die Männer hatten weitere Attentate in Frankreich und Großbritannien geplant. Sie prahlten, über große Mengen von Sprengstoff und Waffen zu verfügen, berichtete die Polizei.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen 63-jährigen gebürtigen Syrer, Bassam Ayachi, der zuvor Imam in Belgien war. Der zweite Verhaftete, der 33-jährige Raphael Gendron, ist ein Informatik-Ingenieur, der per Web fundamentalistische Propaganda betreibt.

Fundamentalistische Botschaften im Internet verbreitet
Die beiden Männer wurden wegen des Verdachts der fundamentalistischen Propaganda angezeigt. Ursprünglich hatte die italienische Polizei von der Festnahme der beiden berichtet, die sich allerdings schon seit dem vergangenen November wegen in Haft beginnen. Sie waren im Hafen Bari an Bord eines Wohnmobils festgenommen worden, in dem sie illegale Einwanderer versteckt hatten. Die Verdächtigen sollen unter anderem per Internet Videos und fundamentalistische Botschaften übersetzt und verbreitet haben, berichtete die Polizei in Bari.

Einwanderer für terroristische Aktivitäten angeheuert
Laut den Ermittlern wurde bei den Verdächtigen wichtiges Propagandamaterial gefunden, mit dem sie Kämpfer für den Krieg in Afghanistan rekrutierten. Die Verdächtigen, die mit einer Zelle von über 50 Anhängern rechnen konnten, sollen in Europa auch illegale Einwanderer aus den palästinensischen Gebieten und aus Syrien angeheuert haben, um sie für terroristische Aktivitäten im Irak zu trainieren.

Zu den beschlagnahmten Dokumenten zählen Botschaften des Al-Kaida-Chefs Osama Bin Laden und Dossiers über Aktionen des irakischen Widerstands gegen das US-Heer, Fotos von Guerillakämpfern und Material zum Training in Kriegsgebieten. Ein Teil der fundamentalistischen Zelle war bereits mit Festnahmen zerschlagen worden, die im Dezember in Frankreich und Belgien durchgeführt worden waren.

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