Umstritten

Irans Vize dementiert Rücktritt

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Die Ernennung von Mashaie hatte zu Protesten von Hardlinern geführt.

Der iranische Vizepräsident Esfandiar Rahim Mashaie hat am Montag auf seiner persönlichen Internetseite Rücktrittsberichte dementiert. Am Vortag hatten staatliche Medien gemeldet, Mashaie habe am Sonntag seinen Rücktritt erklärt. Er war erst zwei Tage zuvor von Präsident Mahmud Ahmadinejad zum Ersten Vizepräsidenten ernannt worden, was heftige Proteste von konservativen Hardlinern ausgelöst hatte.

Die Internetseite des iranischen Vizepräsidenten Mashaie (http://www.mashaei.ir) sprach von "einem Gerücht und einer Lüge", die "von den Feinden der Regierung propagiert" werde. Mashaie vermutete eine "koordinierten Aktion" von "gewissen Internetseiten" gegen ihn. Am Sonntag hatten mehrere staatliche Medien berichtet, der erst am Freitag zum Ersten Vizepräsidenten ernannte Vertraute von Präsident Ahmadinejad sei zurückgetreten.

Mashaies Berufung am Freitag hatte heftige Kritik unter konservativen Hardlinern ausgelöst. Er hatte vor einem Jahr erklärt, der Iran sei "ein Freund des israelischen Volkes" und in den USA lebe "eines der besten Völker der Welt". Mashaie gilt als enger Vertrauter Ahmadinejads, seine Tochter ist mit dem Sohn des Präsidenten verheiratet. Seine Ernennung ging der Neubildung der iranischen Regierung voraus, die für den kommenden Monat erwartet wird. Ahmadinejad selbst gilt als Feind Israels, er hat den Holocaust mehrmals als "Märchen" bezeichnet.

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