Gegen "Rassisten"

Briten vergleichen Lieberman mit Haider

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Der israelische Außenminister trifft in London seinen britischen Amtskollegen Miliband - und ist anscheinend nicht bei allen willkommen.

Gegen den Besuch des israelischen Außenministers Avigdor Lieberman in London haben mehrere britische Organisationen zu Protesten aufgerufen. Der Chef der ultranationalistischen Einwandererpartei Yisrael Beitenu (Unser Haus Israel) wird Mittwochvormittag mit dem britischen Außenminister David Miliband zusammentreffen.

"Neofaschist"
Eine der Gruppen, die vor dem britischen Außenministerium gegen Lieberman protestieren wollen, bezeichnete diesen als "Neofaschisten" und verglich ihn mit Jörg Haider. In ihrem Demonstrationsaufruf berief sie sich dabei auf den leitenden Journalisten der israelischen Zeitung "Haaretz", Akiva Eldar.

"Anti-Araber"
Als "Jörg Haider der österreichischen Regierung beigetreten" sei, heißt es, hätten das die Juden in aller Welt verdammt. "Wenn ein jüdischer Politiker, der die arabische Minderheit über die Grenze transferieren möchte, in einer israelischen Regierung sitzen kann, warum sollte dann kein Antisemit in einer österreichischen Regierung sitzen", wurde Eldar zitiert.

"Rassist"
In dem Demonstrationsaufruf heißt es weiter, mit dem Protest gegen den Besuch des "rassistischen Außenministers" in Großbritannien solle die "Abscheu vor der Bereitschaft der britischen Regierung zum Ausdruck gebracht werden, sich mit den israelischen Kriegstreibern zu treffen".

Lieberman wird in London auch mit dem Schatten-Außenminister der Konservativen, William Hague, und mit Vertretern der Jüdischen Gemeinde zusammenkommen.

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