Sudan

Journalistin trug Hose - Geldstrafe

Teilen

Der sudanesische Journalistenverband zahlte die 140 Euro Strafe.

Die im Sudan wegen des Tragens einer Hose verurteilte Journalistin Lubna Ahmed al-Hussein ist aus der Haft entlassen worden. Hussein habe das Gefängnis am Dienstag verlassen, sagte der Vorsitzende des sudanesischen Journalistenverbands, Moheddin Titawi, der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor habe der Verband die gegen die Journalistin verhängte Geldstrafe von 500 sudanesischen Pfund (rund 140 Euro) bezahlt.

Prügelstrafe angedroht
Der Journalistin hatten nach islamischen Recht 40 Peitschenhiebe gedroht, weil ihr wegen des Tragens einer Hose in der Öffentlichkeit unschickliches Verhalten vorgeworfen wurde. Ein Gericht in Khartum sah von der Verhängung der Prügelstrafe ab, verurteilte sie am Montag aber zu der Geldstrafe. Weil Hussein diese nicht zahlen wollte, trat sie eine Haftstrafe an, die einen Monat dauern sollte.

Hussein war Anfang Juli mit zwölf weiteren Frauen in Hosen festgenommen worden. Während zehn Frauen, darunter auch Christinnen, direkt von der Polizei ausgepeitscht wurden, focht die Journalistin die Vorwürfe an und machte den Fall damit öffentlich.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.