Polizei greift ein

Oppositions-Proteste in Teheran

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Die Proteste entstanden am Rande einer offiziellen anti-amerikanischen Demonstration.

Hunderte Anhänger des unterlegenen iranischen Präsidentschaftskandidaten Mir-Hossein Moussavi haben am heutigen Mittwoch in Teheran gegen die konservative Regierung protestiert. Der Protest fand am Rande einer offiziellen anti-amerikanischen Demonstration zum 30. Jahrestag des Sturms auf die US-Botschaft in Teheran statt. Die Polizei mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die Oppositionsanhänger vor, die Parolen wie "Allah ist groß" und "Tod dem Diktator" riefen.

Schüsse
Einer oppositionellen Internet-Seite zufolge gaben die Polizisten Schüsse auf die Protestierenden ab. Einige Menschen seien dabei verletzt worden, berichtete die Website "Mowjcamp". Am Protest habe auch der unterlegene Präsidentschaftskandidat Mehdi Karroubi teilgenommen. Augenzeugen zufolge wurden mindestens fünf Personen von den Sicherheitskräften festgenommen. Die Behörden hatten der Opposition jede Kundgebung zum Jahrestag verboten und ein "entschlossenes" Vorgehen der Polizei angedroht.

Tausende auf der Straße
Augenzeugenberichten zufolge gingen Tausende Menschen auf die Straße, um für Moussavi zu protestieren. Er war Amtsinhaber Mahmoud Ahmadinejad im Juni in einer weithin als manipuliert kritisierten Präsidentenwahl unterlegen. Nach der Wahl hatte es tagelange Massenproteste in Teheran gegeben. Die Oppositionellen knüpften dabei an die Form der Proteste an, die im Jahr 1979 zum Sturz des Schah und zur Islamischen Revolution führten.

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