Bei einer großen Polizeiaktion wurden unter anderem Fotos von öffentlichen Orten, die als potentielles Anschlagsziel dienen könnten, sichergestellt. Zwölf Personen wurden festgenommen.
Die britische Polizei hat ihre Ermittlungen zu Plänen für einen möglicherweise verheerenden Terroranschlag der Al-Kaida in Manchester fortgesetzt. Zugleich warnten die Behörden, in Panik zu verfallen. Die Menschen sollten ihre Oster-Vorhaben nicht von Spekulationen über mögliche Terrorziele beeinflussen lassen, erklärte der Polizeichef von Manchester, Peter Fahy, in der Nacht auf Freitag. Am Mittwoch hatte die Polizei in Nordwestengland zwölf Verdächtige festgenommen, die nach unbestätigten Berichten möglicherweise schon über Ostern einen großen Anschlag geplant hatten.
Anti-Terror-Chef zurückgetreten
Die Festnahmen waren nach
einer Sicherheitspanne vorgezogen worden: Der Anti-Terror-Chef der Polizei,
Bob Quick, war mit den Dokumenten über die geplanten Razzien fotografiert
worden und musste zurücktreten.
Fotos von öffentlichen Orten sichergestellt
Medien
berichteten am Freitag unter Berufung auf Polizeikreise, dass die Männer -
darunter elf Pakistanis - seit Wochen unter Beobachtung des Geheimdienstes
und der Polizei gestanden haben. Fotos von öffentlichen Orten, darunter auch
von einem Nachtclub und Einkaufszentren in Manchester, seien bei
Hausdurchsuchungen sichergestellt worden.
Premierminister Gordon Brown hatte erklärt, die Ermittlungen konzentrierten sich auch auf Pakistan. Er forderte Pakistan auf, mehr im Kampf gegen den Terror zu helfen. Der pakistanische Hochkommissar in Großbritannien, der höchste Diplomat in einem Commonwealth-Land, Wajid Shamsul Hasan, erklärte hingegen, sein Land tue genug. "Jeden Tag" würden Leute bei Anti-Terror-Razzien festgenommen. Großbritannien müsste dagegen sein Visa-System besser prüfen.
Zehn Verdächtie kamen mit Studentenvisa
Zehn der
Verdächtigen waren mit Studentenvisa nach Großbritannien eingereist. Die
konservative Opposition kritisierte, dass viele Menschen dieses System
ausnützten. Nach Angaben der Zeitung "The Times" stammen mehrere der
Festgenommenen aus der unruhigen pakistanischen Nordwestprovinz an der
Grenze zu Afghanistan.