US-Vorwahlen

Obama verliert Vorsprung auf Clinton

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Hillary Clinton holt bei Umfragen immer mehr gegen ihren parteiinternen Konkurrenten auf. Beide Demokraten würden McCain knapp schlagen.

Jüngsten Umfragen zufolge verliert der demokratische Präsidentschaftsbewerber Barack Obama zusehends seinen Vorsprung vor seiner parteiinternen Konkurrentin Hillary Clinton. Laut einer am Donnerstagabend (Ortszeit) vom Fernsehsender CNN veröffentlichten Erhebung wünschten sich 46 Prozent der demokratischen Wähler den Senator von Illinois zum Kandidaten. Clinton lag mit 45 Prozent Zustimmung fast gleichauf. Noch Ende März hatte Obama mit 49 Prozent fast zehn Punkte Vorsprung vor Clinton mit 39 Prozent.

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Ein ähnliches Bild zeigte die Erhebung des Forschungsinstituts Pew. Hier lag Obama mit 47 zu 45 Prozent vor Clinton, nachdem er Ende März noch zehn Prozentpunkte Vorsprung gehabt hatte. In North Carolina, wo am Dienstag die nächsten Vorwahlen stattfinden, schmolz der Vorsprung des bisherigen Favoriten auf sieben Prozentpunkte (49 zu 42 Prozent) zusammen, während das Rennen in Indiana weiter völlig offen ist. Auch dort finden am Dienstag parteiinterne Vorwahlen statt.

Dagegen holte der Senator aus Illinois bei den "Superdelegierten" auf. Er konnte diese Woche neun Vertreter des Parteiestablishments, die bei ihrer Entscheidung nicht an die Ergebnisse der Vorwahlen gebunden sind, auf seine Seite ziehen, während Clinton nur vier Delegierte dazugewann. Insgesamt führt Obama jetzt schon mit 1.736 zu 1.602 Stimmen beim Nominierungsparteitag Ende August in Denver. 2025 Stimmen für die Nominierung erforderlich.

Beide möglichen demokratische Kandidaten würden derzeit den republikanischen Kandidaten John McCain knapp schlagen. Wäre Ende April die Präsidentschaftswahl gewesen, hätte laut einer Umfrage von NBC-Wall Street Journal Obama McCain mit drei Punkten Vorsprung geschlagen. Clinton hätte mit nur einem Punkt gesiegt. 43 Prozent der Befragten gaben an, dass McCain zu eng mit Bush und seiner Politik verbunden sei. Noch schlechter schnitt bei der Umfrage aber die Republikanische Partei selbst ab. Nur 27 Prozent äußerten sich positiv über die Partei. Dies ist der niedrigste Wert seit 20 Jahren.

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