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AUA kündigt 150 Mitarbeiter

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150 Boden-Beschäftigte wurden zur Kündigung angemeldet.

Die AUA macht ernst mit dem angekündigten Abbau von rund 1.000 Vollzeitstellen. Die vor der endgültigen Übernahme durch die Lufthansa stehende heimische Fluglinie hat am Dienstag bestätigt, dass 150 Boden-Mitarbeiter vorsorglich beim Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet wurden. Der Betriebsratschef der AUA, Alfred Junghans, geht allerdings davon aus, dass Kündigungen nur eine von vielen Möglichkeiten sind, um die vereinbarte Reduktion der Mitarbeiterzahl auf etwa 6.500 bis 2010 zu schaffen. Bei der Tyrolean stehen am Freitag noch Verhandlungen über das Ausmaß des Mitarbeiterabbaus an, hieß es aus dem zuständigen Bord-Betriebsrat.

Die Anmeldung zur Kündigung sei nicht überraschend gekommen, so Junghans und diene vor allem "um dem Gesetz genüge zu tun". Er rechne auch damit, dass noch zwei bis drei solche Runden folgen, um sich alle Optionen offen zu halten. Das genaue Ausmaß werde sich im Rahmen der Integration in die Lufthansa ergeben. Mit der Übernahme durch die Kranich-Airline habe die Personalreduktion nur zum Teil zu tun. Angesichts der Nachfrageeinbrüche im Zuge der Wirtschaftskrise wären solche Schritte auch so notwendig geworden.

Einvernehmliche Lösungen werden angestrebt
Angestrebt würden einvernehmliche Lösungen oder auch andere Formen des Abgangs, wie etwa ein temporärer Wechsel in den Lufthansa-Konzern. Junghans verwies zudem auf das "ausgeklügelte Sozialpaket" das im Rahmen der angekündigten Sparmaßnahmen für die AUA-Mitarbeiter bereits vereinbart worden sei und das unter anderem "Zusatzabfertigungen", also Golden Handshakes vorsieht bzw. Umschulungen im Rahmen der Arbeitsstiftung Steyr, bei der die AUA Mitglied ist. Auch beim Mitarbeiterabbau vor drei Jahren im ähnlichen Ausmaß sei es gelungen, letztlich mit 17 bis 20 Kündigungen auszukommen.

Die betroffenen Mitarbeiter haben laut Junghans auch viel Zeit zu überlegen. Denn wegen der Kurzarbeit, die für die 2.600 kaufmännischen und technischen Mitarbeiter noch bis Ende September (für fliegendes Personal länger) gilt, können diese frühestens Anfang 2010 gekündigt werden - mit viermonatiger Kündigungsfrist. Mitarbeiter, die nicht selbst kurzarbeiten, dürfen frühestens mit 1. Oktober gekündigt werden.

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