Die Gewerkschaft akzeptiert das Ende der Auto-Produktion u.a. wegen der Staatshilfen für Fiat nicht. 1.400 Mitarbeiter wären betroffen.
Der italienische Automobilkonzern Fiat arbeitet an einem neuen Entwicklungsplan. Demnach soll die Produktion in Italien in den nächsten Jahren um 40 Prozent auf 900.000 Autos pro Jahr erhöht werden. Während das neapolitanische Produktionswerk in Pomigliano d'Arco weiter bestehen soll, wird die Automobil-Produktion im Werk in Termini Imerese auf Sizilien nach 2011 eingestellt.
Allerdings soll das Werk nicht komplett geschlossen werden, sondern andere Aktivitäten jenseits des Automobilgeschäfts verfolgen. Am Standort auf Sizilien sind rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt. 600 weitere Personen arbeiten für die Zuliefererindustrie.
Trotz Staatshilfen
Der Gewerkschaftsverband der italienischen
Metallarbeiter FIOM kündigte Protestaktionen gegen das Ende der
Autoproduktion in Termini Imerese an. "Es ist unerhört, dass Fiat vom Staat
Hilfen erhält und dann die Produktionsanlagen im wirtschaftlich
benachteiligten Süden des Landes schließt", sagte Gewerkschaftssprecher
Gianni Rinaldini.
Verlegung nach Polen
Er warnte, dass die Autoproduktion von
Termini Imerese nach Polen verlegt werde. Daher verlangte der
Gewerkschaftsverband ein Treffen mit den Fiat-Managern und der Regierung
Berlusconi.