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Frächter fürchten um ihre Existenz

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Mit der abnehmenden Produktion werden auch weniger Güter befördert - Bereits zu Jahresbeginn standen rund 3.000 Lkw still.

Die österreichischen Frächter leiden massiv unter der Wirtschaftskrise und fühlen sich gleichzeitig von der Politik im Stich gelassen. Um sich Gehör zu verschaffen, wird es am 25. Mai von 9:00 bis 12:00 Uhr eine Protestfahrt auf einer Spur der Wiener Ringstraße geben. Teilnehmen werden ca. 30 Lkw, weitergehende Maßnahmen sind nicht geplant, versichern die österreichischen Güterbeförderer.

Für geringere Kfz-Steuer
Mit ihrem Protest wollen die Frächter eine Senkung der Kfz-Steuer auf EU-Mindestmaß und eine bundesweite Förderung für schadstoffarme Lkw durchsetzen.

Pröll: keine Kfz-Steuersenkung
Trotz der angekündigten Frächter-Proteste bleibt Finanzminister Josef Pröll dabei: Die geforderte Reduktion der Kfz-Steuer wird nicht kommen. Pröll begründet dies mit dem erwarteten Budgetdefizit von 4,7 Prozent und den gesunkenen Treibstoffpreisen. Angesichts dieser Faktoren würde niemand eine Steuersenkung verstehen. Es gehe nun darum, das Budget nach der Krise wieder rasch zu konsolidieren und nicht neue Belastungen für die Masse der Steuerzahler zu erfinden.

Sternfahrt vor einem Jahr
Bereits im Juli des Vorjahres und somit noch vor der vollen Wucht der Wirtschaftskrise hatten die Frächter, damals mit einer großangelegten Sternfahrt auf Wien, auf ihre schwierige Lage aufmerksam gemacht. Ihr Pech damals: Genau an diesem Tag, dem 7. Juli, sagte der damalige ÖVP-Vizekanzler Wilhelm Molterer "es reicht" und kündigte Neuwahlen an. Somit hatte die Politik andere Sorgen, die der Frächter sind aber geblieben.

Bereits zu Jahresbeginn 2009 standen rund 3.000 Lkw still, seither hat sich die Lage weiter verschlechtert.

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