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Senffabrik in Dijon sperrt zu

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Die jahrhundertelange Tradition des Produzenten Amora Maille erfährt einen schmerzhaften Einschnitt - 300 Jobs fallen weg.

Den weltberühmten Markensenf aus der ostfranzösischen Stadt Dijon soll es künftig nicht mehr geben. Das Unternehmen Amora Maille, das seit dem Jahr 2000 zum Unilever-Konzern gehört, schließt die historische Senf-Fabrik in Dijon bis zum 31. Dezember 2009.

Senf-Perle mit Geschichte
Seit dem Beginn der Senfproduktion in der Mitte des 18. Jahrhunderts hatte sich der Dijon-Senf unter Feinschmeckern einen Namen gemacht; die nun zur Schließung vorgesehene Produktionsstätte besteht seit 1900.

300 Jobs fallen weg
Insgesamt will Unilever in Dijon und in Appoigny im Departement Yonne knapp 300 Stellen streichen. Zur Begründung führt der Konzern die gestiegenen Preise für Senfkörner an, die vor allem aus Kanada importiert werden. Die Produktivität an den Standorten Dijon und Appoigny ist den Geschäftsführern außerdem zu gering.

Abzug ins Ausland
Allerdings will Amora Maille in Chevigny bei Dijon weiterhin Senf, Mayonnaise, Essig und Gewürzgurken abfüllen. Die Belegschaftsvertreter sind enttäuscht. Zuletzt war mehrfach die Produktion von Gewürzen, Ketchup und Salatsoßen in osteuropäische Länder und die Türkei verlegt worden.

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