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Opel - Lohnverzicht von 265 Mio. Euro

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Verhandlungen zu Opel-Sanierung auf der Zielgeraden. Händler wollen Beteiligung an neuer Opel-Bank.

Die Opel-Beschäftigten sollen mit Lohnverzicht in einem Umfang von 265 Mio. Euro pro Jahr zur Sanierung des Unternehmens beitragen. Wie am Mittwoch aus Verhandlungskreisen verlautete, sollen dabei Einschnitte im Umfang von rund 175 Mio. Euro auf die deutschen Beschäftigten zukommen. Die Verhandlungen zwischen Betriebsrat, Gewerkschaft IG Metall und dem Management über eine Sanierung des Autoherstellers Opel seien auf der Zielgeraden.

Nach Angaben aus informierten Kreisen sind nur noch letzte Details zu klären. Mit einem Abschluss werde noch in dieser Woche gerechnet. Als kniffelig gilt weiterhin die künftige Mitarbeiterbeteiligung. Betriebsrat und IG Metall fordern im Gegenzug für den geforderten Lohnverzicht eine Beteiligung am Unternehmen von 10 Prozent. Über die Frage der rechtlichen Ausgestaltung wird offenbar derzeit noch gerungen.

Opel-Händler streben Beteiligung an Bank oder Versicherung an
Nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" streben die Opel-Händler eine Beteiligung an einer künftigen Bank oder Versicherung des Autoherstellers an. "In eine solche Beteiligung könnten 200 bis 300 Mio. Euro direkt fließen", sagte der Vizepräsident des Verbands der europäischen Opel-Händler (Euroda), Albert Still, der Zeitung. Insgesamt seien die Händler weiter bereit, das Unternehmen mit bis zu 500 Mio. Euro zu unterstützen.

Der neue Opel-Investor Magna hatte eine direkte Beteiligung der Händler an dem Autohersteller abgelehnt. Nach dem Bericht der "Welt" ist der Autozulieferer aber gegenüber einer Beteiligung an einer Opel-Bank aufgeschlossen. Die Zeitung zitierte einen Magna-Sprecher mit den Worten, ein Beitrag der Händler sei wichtig zur Stabilisierung des Unternehmens. Die Gespräche zwischen Euroda und Magna sollen ab der dritten Oktoberwoche aufgenommen werden.

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