Geld

Streit um Ottakringer/Vöslauer-Fusion

Teilen

Anlegerschützer Rasinger nennt Umtauschverhältnis inakzeptabel.

Der börsenotierten Ottakringer-Brauerei steht ein veritabler Streit um die Fusion mit der Wasserfirma Vöslauer bevor. Am 21. September will der Wiener Braukonzern die Hereinfusionierung der Vöslauer Mineralwasserfirma beschließen. Beide sind bisher über eine übergeordnete Eigentümerholding miteinander verbunden. Der Anlegerschützer Wilhelm Rasinger kritisiert das Umtauschverhältnis für die Verschmelzung. Er hält das Wasser für überbewertet. Er wisse von Unmut von Ottakringer-Minderheitsaktionären, die fürchteten, ihre Wertpapiere würden "im wahrsten Sinn des Wortes verwässert."

Prüfung
Rasinger kündigte in Alpbach gegenüber Journalisten Anträge in der außerordentlichen Hauptversammlung(HV) von Ottakringer an. "Das den Bewertungen des Konzerns zu Grunde liegende Austauschverhältnis ist nicht akzeptabel", sagte der Chef des Interessensverbandes für Anleger (IVA). In der Folge könnte diese Frage gerichtlich überprüft werden.

Umtausch
Ottakringer hatte aufgrund von Gutachten zu den Firmenbewertungen bekannt gegeben, dass dem Fusionsvertrag, der in der HV jetzt im September abgesegnet werden soll, ein "Umtauschverhältnis von 1 (Stückaktie Vöslauer Mineralwasser AG) : 38,07074 (Stückaktien Ottakringer Brauerei AG) zu Grunde liegt". Vöslauer soll in die börsenotierte Ottakringer eingebracht werden, indem Ottakringer dafür das Kapital auf etwa das Doppelte erhöht.

Überbewertet
Nach Einschätzung von Rasinger ist Vöslauer für diesen Deal überbewertet. Zumal sich die Eigentümer vor der Verschmelzung aus der Vöslauer eine "Sonderdividende" von 8 Mio. Euro gönnten. Der Anlegerschützer kündigte an, dass die Umstände der Ottakringer-Vöslauer-Fusion eine der vordringlichen Aktivitäten seines Verbandes im Herbst sein werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.