Meinl European Land dürfte früher als angenommen aus dem Top-Segment der Wiener Börse fliegen.
Hat die Wiener Börse den Ausschluss von Meinl European Land (MEL) aus dem Spitzensegment prime market schon beschlossen? Die Gerüchte um einen "Rauswurf" der Zertifikate, die erst am 20. August ins Top-Segment aufgenommen wurden, verdichten sich. Allerdings bestätigt noch dementiert die Wiener Börse einen Beschluss. "Kein Kommentar" lautet das offizielle Statement einer Börsensprecherin. Auch von MEL-Sprecher Rupert-Heinrich Staller kommt kein Kommentar zu diesem Thema.
Hier nachlesen: Staatsanwalt ermittelt gegen MEL
Prüfbericht dauert
Die Börse wollte eigentlich die
Ergebnisse die Prüfungen durch die Finanzmarktaufsicht abwarten. Doch dies
dauert den Börsenvorständen laut Medienberichten nun doch zu lange, da mit
ersten Ergebnissen erst in einigen Wochen zu rechnen ist.
Seit August im Top-Segment
Der Interessensverband der Anleger
(IVA) hatte am Montag bereits einen Ausschluss der Aktie aus dem Prime
Market gefordert. Vor dem Hintergrund der jüngsten Vertrauenskrise und der
anstehenden Prüfung durch die Finanzmarktaufsicht hatten MEL an der Börse
zuletzt massiv verloren. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits knapp 50
Prozent an Wert eingebüßt.
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Meinl-Bank soll Aktien zurückkaufen
Als "Zeichen des
guten Willens" solle die Meinl-Bank ferner eine "signifikante
Anzahl" von MEL-Aktien zu 20,5 Euro zurückkaufen, fordert IVA-Präsident
Wilhelm Rasinger. Dies entspricht dem Durchschnittskurs der für Meinl
European Land getätigten massiven Aktienrückkäufe. Weiters verlangt der IVA
des Anlegerschützers Rasinger "Transparenz über die
MEL-Finanztransaktionen". Ein Großteil der Investoren seien
Kleinanleger, "die den Werbebotschaften von der 'Alternative zum
Sparbuch' und der 'Mündelsicherheit' Glauben schenkten", so
Rasinger.