Kompakt-Kombi

Der neue Ford Focus Traveller im Test

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Beim Vorgänger griffen die Hälfte der Kunden zur praktischen Kombiversion.

Österreich ist Kombiland. In kaum einem anderen Land liegt der Kombianteil so hoch wie bei uns. Das wissen natürlich auch die Ford-Manager, weshalb kurz nach der Einführung des fünftürigen Focus dessen Kombiversion "Traveller" startet. Seit dem vergangenen Wochenende (17./18. Juni 2011) ist die praktische Variante in Österreich erhältlich. Wir konnten sie bereits testen.

Kombi-Qualitäten
Neben dem Platzangebot spielen bei einem Kombi vor allem das Kofferraumvolumen und die Variabilität eine wichtige Rolle. Und in diesen Punkten kann der 4,56 Meter lange Focus mit seinen Konkurrenten Golf Variant, Astra Sportstourer, Megane Grandtour oder 308 SW durchaus mithalten. Das Volumen liegt mit 490 bis 1.516 Liter im guten Durchschnitt. Sehr gelungen sind die breite Öffnung, die niedrige Ladekante und die vom Kofferraum aus umlegbaren Rücksitzlehnen, die eine komplett Ebene Ladefläche preisgeben. Vier groß Gewachsene finden ausreichend Platz, zu dritt wird es im Fond etwas eng.

Fotos vom Ford Focus Traveller (2011)

Die Rückleuchten des Kombis wirken weniger überzeichnet als jene des neuen Fünftürers. Vorne...

...gleichen sich die Brüder wie eineiige Zwillinge. Auch das sportlich-straffe Fahrwerk stammt vom "kurzen" Bruder.

Jede Menge Schalter und Knöpfe sorgen Anfangs für Verwirrung. Materialien und Verarbeitung überzeugen.

Zwischen den Rundinstrumenten zeigt ein großes, farbiges Infodisplay die gewählten Funktionen an.

Ins variable Kombiheck passen zwischen 490 und 1.516 Liter. Eine breite Öffnung und die niedrige Ladekante erleichtern das Beladen.

Fahrgefühl
Das sportlich-straffe Fahrwerk kennen wir bereits vom Fünftürer. Im Kombi wirkt es jedoch etwas komfortabler. Schnelle Kurvenfahrten sind aber auch hier kein Problem. Lenkung, Bremsen und Schaltung zählen eindeutig zu den Pluspunkten des Focus. Sehr gelungen auch das Torque Vectoring, das den Focus regelrecht um die Ecke zieht. Unter der Haube des Testwagens werkte das Top-Triebwerk. Dabei handelt es sich um einen aufgeladenen 1,6-l-Ecoboost-Benzinmotor. Dieser liefert 182 PS und 270 Nm, im Idealfall sprintet der Focus damit in 8,1 Sekunden auf Tempo 100 (Spitze: 222 km/h). Wer nicht ganz so viel Leistung benötigt, dürfte mit den schwächeren und sparsameren Motoren glücklicher werden. Die weiteren Benziner leisten 105, 125 oder 150, die Diesel 95, 115, 140 und 163 PS. Im sportlichen Testalltag schluckte der Traveller exakt neun Liter (Normverbrauch: 6,0 Liter). Angesichts der Fahrleistungen ein respektabler Wert. Wenn man jedoch die derzeitigen Spritpreise im Hinterkopf hat, ist wohl doch ein sparsamer Diesel die bessere Wahl.

Assistenzsysteme
Wie beim Fünftürer gibt es auch im Traveller jede Menge - für die Kompaktklasse noch eher untypische - Assistenzsysteme. Zu den Highlights zählen der Spurhalteassistent, die Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeits- und Toter-Winkel-Warner oder der automatische Auffahrwarner (AAC) mit Vollbremsung bei Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h. Licht und Regensensor sind ebenfalls erhältlich. Wer alle Systeme bestellt, wird für die Bedienung erst einmal einige Tage Eingewöhnung benötigen. Denn im Cockpit gibt es Knöpfe und Schalter wohin man schaut.

Preis
Da der Aufpreis von 800 Euro gegenüber dem Fünftürer recht moderat ausfällt, steht einem Erfolg nichts im Weg. Beim Vorgänger entschied sich jeder zweite Käufer für die Kombiversion. 19.400 Euro kostet der 105-PS-Benziner in der Trend-Ausstattung, wer bis Ende Juni bestellt, zahlt 1.000 Euro weniger. Beim Top-Benziner beträgt der Listenpreis 27.350 Euro, dafür bekommt man aber auch die umfangreichen Ausstattungslinie "Titanium".

Noch mehr Infos über Ford finden Sie in unserem Marken-Channel.

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Fotos vom Ford Focus Traveller (2011)

Die Rückleuchten des Kombis wirken weniger überzeichnet als jene des neuen Fünftürers. Vorne...

...gleichen sich die Brüder wie eineiige Zwillinge. Auch das sportlich-straffe Fahrwerk stammt vom "kurzen" Bruder.

Jede Menge Schalter und Knöpfe sorgen Anfangs für Verwirrung. Materialien und Verarbeitung überzeugen.

Zwischen den Rundinstrumenten zeigt ein großes, farbiges Infodisplay die gewählten Funktionen an.

Ins variable Kombiheck passen zwischen 490 und 1.516 Liter. Eine breite Öffnung und die niedrige Ladekante erleichtern das Beladen.

Bilder vom Ford Focus (2011) Test

Mit dem neuen Focus zeigt Ford, dass sich Vernunft und Fahrspaß durchaus unter einen Hut bringen lassen.

Zum Focus-typisch knackigen Fahrwerk, das jetzt vor allem in Sachen Komfort nochmals deutlich zugelegt hat, kommt beim neuen Modell auch jede Menge innovative Technologie.

Die Sitze bieten viel Komfort und Seitenhalt. Die Materialien sind sehr ansprechend. Nach kurzer Eingewöhnung klappt auch die Bedienung einwandrei.

Die Instrumente sind sportlich gezeichnet und nicht immer gut ablesbar. Am Display werden die Funktionen der neuen Assistenten angezeigt.

Das Platzangebot im Fond entspricht dem Klassenschnitt. Beim Einsteigen muss man den Kopf etwas einziehen.

Der gut nutzbare Kofferraum 
ist ganz einfach auf 1.148 Liter erweiterbar.

Die umfangreiche Motorenpalette deckt ein Leistungssprektrum von 95 bis 182 PS ab.