Gediegene Mittelklasse

Der neue VW Passat im 1. Fahrbericht

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Die siebte Generation des VW Passat fährt sich extrem angenehm.

Seine Weltpremiere feierte der neue Passat während des traditionellen VW-Konzernabends zum Auftakt des Autosalons in Paris . Ähnlich wie schon beim aktuellen Golf setzt VW auch beim Mittelklassler auf Evolution statt Revolution. Unterm Blech hat sich zwar auch viel getan, im Grunde bleibt die Struktur (Achsen, Radstand, Länge, etc.) jedoch mit dem Vorgänger identisch. Beim Design fallen vor allem die Veränderungen an der Front auf, die nun an die aktuelle "VW-Design-DNA" angepasst wurde. Letztere zieht sich mittlerweile durch nahezu die komplette Modellpalette - vom Polo, über den Eos und Touran bis hin zum Phaeton . Am Heck und der Dachlinie wird die Verwandtschaft zum Vorgänger schon augenscheinlicher, da sich hier der Linienverlauf nicht wesentlich geändert hat. Lediglich die neuen Rückleuchten haben sich stark verändert.

Das VW mit seiner Cashcow behutsam umgeht, ist auch nachvollziebar. Schließlich wurde der Passat bisher mehr als 15 Millionen Mal wurde der Passat verkauft. ÖSTERREICH hat den neuen Langstreckengleiter schon Probe gefahren.

Der neue VW Passat im Test

Am Heck gibt es zweigeteilte LED-Leuchten. Der Fahrkomfort wurde noch einmal erhöht.

Die Kombiversion ist in Europa deutlich beliebter als die Limousine. Beide kommen zeitgleich Ende November auf den Markt.

Erstmals gibt es einen verschiebbaren Ladeboden, der das Einladen schwerer Gegenstände deutlich erleichtert. Im VW-Logo auf der Kofferraumklappe wurde die Rückfahrkamera integriert.

Beladen leicht gemacht: Ein angedeuteter Fußtritt, Schlüssel in der Hose und der Kofferraum öffnet sich wie von Geisterhand.

Im Innenraum gibt es optisch keine wesentlichen Änderungen. Die Analoguhr unter den Lüftungsdüsen verleiht dem Passat Oberklasse-Flair.

Selbst die Seriensitze beiten hervorragenden Langstrecken-Komfort. Schnellere Piloten sollten dennoch zu den Sportsitzen (mit mehr Seitenhalt) greifen.

Oberklasse-Systeme
Den großen Wurf orten die Wolfsburger bei den inneren Werten. Nicht weniger als 19 neue Systeme wurden dort angesiedelt – darunter finden sich Assistenzsysteme wie Müdigkeitserkennung, City-Notbremsfunktion, Einpark-Assistent, Kofferraumöffner Easy Open oder Spurwechselwarnung. Sie sollen den Fahrer unterstützen, aber nicht entmündigen – wie die Entwickler bei der Präsentation in Barcelona betonen. An der hervorragenden Bedienfreundlichkeit hat sich nichts geändert, die Materialien wirken aber noch einmal hochwertiger. Hinzu kommt die neue Analoguhr über der Mittelkonsole, die einen Hauch von Oberklasse in den Passat bringt.

Große Auswahl an Motoren
Der getestete Benziner 1.8 TSI mit 160 PS überzeugte durch angenehme Laufruhe und kultivierten Antritt – so lässt sich’s reisen. Das optionale elektronische Fahrwerk (DCC) beherrscht den Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort perfekt und ist eine echte Empfehlung. Insgesamt zehn Motorisierungen bietet VW an – von 105 bis 300 PS. Die Dieselmotoren – allesamt BlueMotion – verfügen über ein Start-Stopp-System. Der 1.6 TDI mit 105 PS wird dadurch zum Spritknauser, begnügt sich mit 4,2 Liter auf 100 km (109 g/km CO2). Der sparsamste Benziner (1,4 TSI mit 122 PS) kommt auf 5,9 l/100 km (138 g/km CO2).

Kleine Versäumnisse
Bei der Variabilität hätten die Wolfsburger im Rahmen der Neurerscheinung die Chance gehabt mit den Konkurrenten gleichzuziehen. Leider haben sie das jedoch verabsäumt. So muss man beim Kombi, um einen ebenen Ladeboden zu bekommen, nach wie vor die Rücksitzbank vorher hochklappen, wenn dann der Fahersitz weit nach hinten gerückt ist, müssen zusätzlich die Kopfstützen ausgebaut werden. Hier zeigen vor allem die Japaner (Mazda 6, Toyota Avensis, etc.), dass das auch anders geht. Ist die Tat jedoch einmal vollbracht, steht eine über 1.700 Liter große Ladehöhle parat. Außerdem gibt es auf Wunsch erstmals einen verschiebbaren Ladeboden, der das Einräumen von schweren Gegenständen (Mineralwasserkisten, etc.) deutlich erleichtert).

Starttermin und Preis
Limousine und Kombi (Variant) starten zeitgleich Ende November. Der Einstiegspreis könnte sogar etwas sinken, los wird es bei rund 26.000 Euro gehen.

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Der neue VW Passat im Test

Am Heck gibt es zweigeteilte LED-Leuchten. Der Fahrkomfort wurde noch einmal erhöht.

Die Kombiversion ist in Europa deutlich beliebter als die Limousine. Beide kommen zeitgleich Ende November auf den Markt.

Erstmals gibt es einen verschiebbaren Ladeboden, der das Einladen schwerer Gegenstände deutlich erleichtert. Im VW-Logo auf der Kofferraumklappe wurde die Rückfahrkamera integriert.

Beladen leicht gemacht: Ein angedeuteter Fußtritt, Schlüssel in der Hose und der Kofferraum öffnet sich wie von Geisterhand.

Im Innenraum gibt es optisch keine wesentlichen Änderungen. Die Analoguhr unter den Lüftungsdüsen verleiht dem Passat Oberklasse-Flair.

Selbst die Seriensitze beiten hervorragenden Langstrecken-Komfort. Schnellere Piloten sollten dennoch zu den Sportsitzen (mit mehr Seitenhalt) greifen.