Piaggio bringt zwei elektrifizierte Roller; heimische Fans kommen im Innviertel auf ihre Kosten.
Die Vespa hat schon lange eine große Fangemeinde. In den letzten Jahren wurde der Hype um die kultigen Italo-Roller aber immer stärker. Auch in Österreich gibt es mittlerweile viele Vespa-Clubs und -Fans. Sie dürfen sich nun gleich auf zwei Highlights freuen. Zum einen wird der Roller von Piaggio nach 70 Jahren erstmals elektrisch. Zum anderen findet an diesem Wochenende in Oberösterreich ein großes Vespa-Treffen statt. [UPDATE: Das Vespa-Treffen wurde wetterbedingt um eine Woche verschoben - siehe unten]
Zwei elektrifizierte Varianten
Wie der italienische Hersteller nun bekannt gab, startet bereits im September 2018 die Produktion des ersten elektrisch betriebenen Modells namens Elettrica. Die E-Vespa entsteht im Piaggio-Produktionswerk im toskanischen Pontedera nahe Pisa, demselben, in dem der Kult-Roller im Frühjahr 1946 erstmals produziert wurde. Die ersten elektrischen Vespas können bereits ab Anfang Oktober online reserviert werden, teilte Piaggio in einer Aussendung mit. Preise wurden noch nicht verraten.
Die Vespa Elettrica soll eine Reichweite von 100 Kilometer haben und kann in vier Stunden aufgeladen werden. Piaggio verspricht eine Dauerleistung von 2 kW und eine Spitzenleistung von 4 kW. Damit soll sie deutlich energischer beschleunigen als etwa ein normaler 50ccm Roller. Die Lebensdauer des Akkus wird mit zehn Jahren angegeben. Bei der Hybrid-Version Elettrica X ist zusätzlich ein Benzinmotor an Bord, der die Batterie während der Fahrt lädt (Range Extender). Hier wird die Gesamtreichweite mit 200 Kilometer angegeben. Rein elektrisch soll die Hybrid-Vespa 50 km weit kommen.
Beide Modelle verfügen über ein 4,3-Zoll-TFT-Display zwischen den Lenkergriffen. Hier hat der Fahrer wichtige Infos wie Geschwindigkeit, Reichweite und Ladezustand stets im Blick. Zudem können Elettrica-Besitzer ihr Smartphone per App mit dem Roller verbinden. Dann werden auf dem Bildschirm auch Anrufe und Nachrichten angezeigt. Zudem bietet die Anwendung eine Lokalisierungsfunktion sowie Diagnoseinformationen zum Fahrzeugzustand.
Mit den elektrifizierten Modellen soll die Vespa, die bisher 18 Millionen Mal verkauft wurde, ihren Siegeszug weltweit fortsetzen. Piaggio will damit seine Führungsposition auf dem europäischen Markt konsolidieren und weiterhin in Asien wachsen. Ziel ist, sich auf dem Scooter-Markt in Indien noch mehr zu festigen.
Vespa-Treffen in Oberösterreich
[UPDATE: Aufgrund der schlechten Wetterprognose für das erste September-Wochenende wurde das Vespa-Treffen kurzfristig um eine Woche verschoben.] Ansonsten ändert sich bei der Veranstaltung nichts. Heimische Vespa-Fans kommen also am Samstag, den 8. September 2018 in Oberösterreich auf ihre Kosten. Konkret findet in der Gemeinde Waldzell, die vor allem als Geburtsort von Skisprung-Legende Andi Goldberger bekannt ist, das mittlerweile 3. Innviertler Vespa-Treffen statt. Als Veranstalter treten die „Vespa Freunde Innviertel“ in Erscheinung. Ort des Spektakels ist die "Mikes Musicbar". In den letzten beiden Jahren war das Treffen ein voller Erfolg und wurde von Hunderten Vespa-Fahrern und -Fans besucht.
Los geht es bereits um 9 Uhr, der Eintritt ist frei. Das absolute Highlight findet um 14 Uhr statt. Denn dann startet der große Corso, bei dem alle Vespas in Fahrt bestaunt werden können. Die Rundfahrt führt über eine idyllische Strecke von rund 30 Kilometern. Neben einem großen Rahmenprogramm mit zahlreichen Bars, italienischem Essen, DJs und Kinderunterhaltung (Hüpfburg, Schminken, etc.) trumpft das 3. Innviertler Vespa-Treffen auch mit einem Leistungsprüfstand auf. Hier können alle Vespa-Fahrer checken, wie viel Kraft ihr Roller tatsächlich auf die Straße bringt.