Premium-SUV

Fahrbericht vom Range Rover Evoque

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Mit dem neuen Evoque haben die Briten ein echtes Highlight im Programm.

Mit dem Evoque sorgt das britische Traditionsunternehmen Range Rover seit mittlerweile über einem Jahr für Schlagzeilen. Die Marketing-Maschinerie hat also alles richtig gemacht, denn in den Handel kommt der "Baby-Range" erst jetzt. Aufgrund der wirklich gelungenen Optik und der zahlreichen Vorschusslorbeeren haben aber schon jetzt mehrere Tausend Personen einen Evoque bestellt - ohne jemals drin gesessen, oder geschweige denn ihn gefahren zu haben. Einige Gutbetuchte sollen dem Unternehmen sogar Blanko-Schecks geschickt haben, um eines der ersten Modelle zu bekommen.

Range Rover Evoque Fünftürer

Die flache Fensterlinie erbt der Fünftürer von der Coupé-Variante.

Vorne wurde das Dach um drei, hinten um vier Zentimeter angehoben.

Dank der schmalen Scheinwerfer wirkt die Frontpartie äußerst dynamisch.

Die zusätzlichen Türen erleichtern den Einstieg in den Fond enorm.

Cockpit und Ausstattung wurden vom Dreitürer übernommen.

Fahrbericht
Erste Testkilometer zeigten nun, dass das viele Lob durchaus berechtigt war. Das kompakte SUV federt komfortabel, wirkt aber nie schwammig. Lenkung, Bremsen und Schaltung funktionieren wie man es von einem modernen Fahrzeug erwartet. Die Lenkung könnte jedoch etwas mehr Rückmeldung liefern. Dass es den kleinen Range auch ohne Allrad gibt, mag Hardlinern zwar gegen den Strich gehen, macht Aufgrund des niedrigen CO2-Ausstoß aber Sinn. Außerdem werden wohl nur die wenigsten Besitzer mit dem Evoque tatsächlich abseits befestigter Straßen unterwegs sein. Dabei entgeht ihnen jedoch etwas. Denn mit Allrad ist der Evoque seinen Mitstreitern im Gelände haushoch überlegen. Das Terrain Response System (vier verschiedene Modi einstellbar) sorgt auf jedem Untergrund für hervorragende Traktion. Große Böschungswinkel und eine gute Bodenfreiheit unterstreichen die Geländekompetenz zusätzlich. Die gefahrene 190 PS-Version verfügt in jeder Lebenslage über ausreichende Kraftreserven. Innen ist sie kaum als Diesel zu identifizieren. Nur im Stand macht sich das Selbstzünder-Prinzip bemerkbar.

Fahrbericht vom Range Rover Evoque
© Range Rover

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Übersichtliches Cockpit geschmackvoll eingerichtet.

Innenraum
Im Innenraum wirkt alles sehr hochwertig und gut verarbeitet. Die Bedienung funktioniert nach einer kurzen Eingewöhnungsphase problemfrei. Gegen Aufpreis gibt es jede Menge Luxus zu haben. Features wie Radio, Klimaautomatik, Einparkhilfe oder elektrische Fensterheber sind, wie eine komplette Sicherheitsausstattung, immer mit dabei. Die Einparkhilfe ist auch ein Muss, denn die Rundumsicht ist ob der kleinen Fenster miserabel. Auf den hinteren Plätzen finden (zumindest im Fünftürer) auch groß Gewachsene ausreichend Platz. Beim dreitürigen "Coupé" gibt es etwas weniger Kopffreiheit. Der Laderaum lässt sich von 575 Liter auf bis zu 1.445 Liter Volumen erweitern. Im Dreitürer haben maximal 1.345 Liter Platz.

Motoren
Als Motoren stehen ein 2,2 Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen (aus dem Freelander 2 ) und ein aufgeladener 2.0 Liter-Benziner (alles Vierzylinder) zur Wahl. Den schwächeren Diesel (150 PS) gibt es mit Frontantrieb (eD4) oder mit Allrad (TD4). Die beiden Top-Triebwerke (Diesel mit 190 PS und Benziner mit 240 PS) gibt es nur in Kombination mit Allradantrieb. Beim Benziner ist eine Sechsstufen-Automatik serienmäßig mit dabei. Für den Diesel gibt es diese gegen Aufpreis. Der Fronttriebler erreicht im Normzyklus einen Durchschnittsverbrauch von fünf Liter auf 100 km (129 g CO2/100km), der stärkere Diesel gibt sich mit 6,4 Liter/100km zufrieden und der Benziner ist mit 8,7 Liter am durstigsten. Alle Modelle verfügen über eine Start-/Stopp-Automatik.

Starttermin und Preise
In Österreich kommt der Range Rover Evoque am 21. September in den Handel. Die Preisliste startet beim "Pure" bei exakt 35.000 Euro. Das günstigste Allradmodell kostet 37.400 Euro. Für den Dreitürer werden jeweils 1.100 Euro mehr fällig. Bei den Ausstattungslinien "Prestige" und "Dynamic" sind zahlreiche Luxusfeatures bereits serienmäßig mit dabei. Die Hauptkonkurrenten Audi Q3 und Q5 , BMW X1 und X3 und Mercedes GLK müssen sich in Zukunft wohl etwas wärmer anziehen. Denn der Evoque hat auch hierzulande echte Chancen um ein Bestseller zu werden.

Fahrleistungen/Verbrauch
eD4 Schaltgetriebe (150 PS, Frontantrieb)
0 bis 100 km/h: 11,2 Sekunden
Spitze: 180 km/h
Verbrauch: 5,0 Liter pro 100 km

TD4 Schaltgetriebe (150 PS, Allrad)
0 bis 100 km/h: 10,8 Sekunden
Spitze: 185 km/h
Verbrauch: 5,7 Liter pro 100 km

SD4 Schaltgetriebe (190 PS, Allrad)
0 bis 100 km/h: 10,0 Sekunden
Spitze: 200 km/h
Verbrauch: 5,7 Liter pro 100 km

Si4 Automatikgetriebe (240 PS, Allrad)
0 bis 100 km/h: 7,6 Sekunden
Spitze: 217 km/h
Verbrauch: 8,7 Liter pro 100 km
 

Fahrbericht vom Range Rover Evoque
© Range Rover
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Range Rover Evoque Fünftürer

Die flache Fensterlinie erbt der Fünftürer von der Coupé-Variante.

Vorne wurde das Dach um drei, hinten um vier Zentimeter angehoben.

Dank der schmalen Scheinwerfer wirkt die Frontpartie äußerst dynamisch.

Die zusätzlichen Türen erleichtern den Einstieg in den Fond enorm.

Cockpit und Ausstattung wurden vom Dreitürer übernommen.