Telefonieren mit dem Handy war im Vorjahr die Hauptursache fürs Falschtanken.
45 Prozent der Befragten gaben an, durch Handytelefonieren die falsche Zapfpistole erwischt zu haben, 35 Prozent nannten ein geborgtes Fahrzeug als Grund, sieben Prozent kritisierten die nicht ausreichende Kennzeichnung der Tanksäulen. Das ergab eine Mitgliederbefragung der ÖAMTC-Pannenhilfe zu den Ursachen für Verwechslungen an der Zapfsäule.
Produktbezeichnungen "leicht verwechselbar"
Es gebe
immer mehr Spritsorten an einer Zapfsäule, Werbeaufkleber auf den
Zapfpistolen sind oft noch größer als die Sortenbezeichnung selbst und
Produktbezeichnungen sind leicht zu verwechseln, nannte ÖAMTC-Techniker
Thomas Stix Gründe für Verwechslungen an der Zapfsäule. Für Verwirrung
sorgen leicht verwechselbare Produktbezeichnungen wie "V-Power" oder
"Ultimate", die es sowohl bei Benzin als auch bei Diesel gibt.
Die Spritsorte auf dem Tankdeckel ist meist nur klein angegeben. "Das macht es schwierig, auf den ersten Blick zu wissen, was zu tanken ist. Besonders, wenn man das Auto vorher noch nie betankt hat, wie es bei Firmenautos oft der Fall ist", sagte Stix.
Benzin in Dieselauto leicht möglich
Aufgrund der
physikalischen Größe der Diesel-Zapfpistole sei es schwierig, ein Benzinauto
falsch zu betanken, erklärte der ÖAMTC-Techniker. "Da müsste man sich schon
große Mühe geben." Hingegen ist es sehr wohl möglich, ein Diesel-Fahrzeug
mit Benzin zu betanken - eine kleine Menge reicht hier schon aus, um den
Motor lahmzulegen.
Tipp: Motor nicht starten
Hat man bereits den falschen Sprit im
Tank solle man laut Experten den Motor keinesfalls starten. Benzin hat keine
Schmiereigenschaften wie Diesel. "Startet man den Motor, kann es zu Schäden
an der Einspritzanlage bzw. im Extremfall zum Motorschaden kommen", erklärte
der Club-Techniker.