EU, USA, China und Co. wollen Hersteller von Elektro- und Hybridautos auf eine Mindesthaltbarkeit der darin verbauten Batterien verpflichten.
Die Verkaufszahlen von Elektroautos legen zwar auch hierzulande immer stärker zu , werden dabei aber vor allem von Firmen und Gemeinden verkauft. Privatkunden machen nicht einmal ein Fünftel aus . Ein Grund für die Zurückhaltung ist, dass sich potenzielle Käufer über die Haltbarkeit der Batterien Sorgen machen. Kein Wunder, schließlich ist diese das mit Abstand teuerste Bauteil eines E-Fahrzeugs. Doch diesbezüglich könnte es schon bald Abhilfe geben.
Länder fordern Mindesthaltbarkeit
Die EU, die USA, China und andere Länder (siehe unten) wollen nämlich Hersteller von Elektro- und Hybridautos auf eine Mindesthaltbarkeit der darin verbauten Akkus verpflichten. Darauf einigten sie sich im Weltforum für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) in Genf prinzipiell. Über den Textentwurf für eine verbindliche Regel muss im März 2022 aber noch formell abgestimmt werden. Länder, die zustimmen, müssten die Vorgabe dann in nationale Gesetzgebung übernehmen. Die Regel könne dann schon 2023 in Kraft treten, erklärte UNECE vor wenigen Tagen in Genf.
Diese Vorgaben sind geplant
Laut Entwurf müssten Autohersteller dann nachweisen, dass die Batterien in ihren Elektro- und Hybridfahrzeugen über bestimmte Zeiträume oder gefahrene Kilometer nicht zu viel Kapazität verlieren - nämlich weniger als 20 Prozent Kapazität über fünf Jahre oder 100.000 Kilometer beziehungsweise weniger als 30 Prozent über acht Jahre oder 160.000 Kilometer. "Das würde den Einsatz von qualitätsmäßig schwachen Batterien verhindern", teilte UNECE mit.
In Europa 10% Marktanteil
Es sei die erste internationale Regulierung zu Batterieentleerung. Hinter dem Vorschlag stünden neben der EU, den USA und China auch Japan, Kanada, Südkorea und Großbritannien. Nach Angaben von UNECE wurden im vergangenen Jahr drei Millionen Elektro-und Hybridfahrzeuge verkauft. In Europa liege der Marktanteil bereits bei zehn Prozent.