Ab November ab 78.300 Euro: BMW präsentiert den neuen 7er, die fünfte Generation seiner Oberklasse-Limousine.
Bei der 2001 präsentierten vierten Generation des 7er war es das Heck, das für Debatten sorgte. Beim neuen Flaggschiff der Bayern ist es nun die Front, die Gesprächsstoff liefert, genauer, die Nieren: Die sind beim neuen 7er derart groß und präsent geraten, dass sie fast schon selbstpersiflierend wirken. Der Chefdesigner drückt es so aus: Wir wollen unserer Ikone huldigen. Dem Heck und der Seitenlinie wird unisono Eleganz und Dynamik attestiert. Alles in allem legt der neue Luxus-Liner gegenüber seinem Vorgänger eine leichtfüßigere Anmutung an den Tag ohne aber an Charisma zu verlieren.
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Apropos Leichtfüßigkeit: Es ist schon erstaunlich wie behänder sich eine mehr als fünf Meter lange Straßenyacht bewegen lässt. Von Abgehobenheit hinterm Volant keine Spur, stets fühlt man sich asphaltverbunden, stets Herr/Dame der Lage. Auf die Spitze getrieben wird die Wendigkeit des 7er mittels optionaler Vierradlenkung (serie in der Langversion), die den Wendekreis um 70 Zentimeter verringert. Dank Fahrdynamik-Control mimt der große Bayer wahlweise den sanften Gleiter oder den strammen Sportler: Per Knopfdruck stehen die Fahrzeug-Set-ups Comfort, Normal, Sport und Sport + zur Verfügung.
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Eine komplett neue Motorenpalette sorgt für mehr als angemessene Leistungsdaten des neuen 7er: zuoberst firmiert der V8 im 750i - 407 PS und 600 Nm Drehmoment beschleunigen den Zweitonner in 5,2 Sekunden auf 100. Nur sieben Zehntel langsamer ist der Reihensechszylinder im 740i mit 326 PS. Der 730d, mit 245 PS auch kein Schwächling, punktet mit einem Verbrauch von 7,2 Liter nicht zuletzt Dank des Einsatzes von Alu bei Dach, Motorhaube und Türen.
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Zwischen 78.300 und 113.600 Euro kostet der neue 7er. Und da 7er-Fahrer gemeinhin schützenswerte Leistungsträger unserer Gesellschaft sind, hat BMW sein Flaggschiff mit allerhand aktivem Sicherheitsbeiwerk ausgestattet. Etwa das Night-Vision-System, dass die Fahrbahn nächstens mit Wärmebildkameras scannt, Spurwechselassistent und eine Speed-Limit-Anzeige, bei der eine Kamera Verkehrsschilder erfasst und die zulässige Höchstgeschwindigkeit per ins Display eingeblendetes Symbol an den Fahrer weitergibt.
Der Konkurrenz scheint der neue Siebener mit stolz geschwellter Niere entgegen zu rufen: Na, dann versucht das mal zu übertrumphen!