Designer-Stück

Der neue Kia ProCeed GT-Line im Test

Teilen

Der kompakte Shooting Brake ist nicht  nur heckwärts gelungen 

Dass das Heck des neuen ProCeed vom Porsche Panamera inspiriert ist, haben wir im Rahmen unseres Fahrberichts bereits erwähnt. Das macht aber nichts, außer einen schlanken Fuß, respektive einen knackigen Hintern. Gut kopiert ist besser, als schlecht erfunden. Jedenfalls ist es Kia hoch anzurechnen, dass sie mit dem ProCeed eine feine ­Portion Extravaganz in die Kompaktklasse bringen. Netter Nebeneffekt: Die fesche Shooting-Brake-Form ist auch sehr dazu angetan, viel Platz zu generieren. Mit fast 600 Liter Ladevolumen hat er nur unwesentlich weniger Platz als der deutlich pragmatischer gezeichnete Ceed Sportwagon (625 bis 1.694 Liter). Aber Achtung: Wenn das Panoramaschiebedach mit an Bord ist, ist die Kopffreiheit für Großgewachsene vorne und (noch mehr) hinten eingeschränkt.

Der neue Kia ProCeed GT-Line im Test
© Kia
× Der neue Kia ProCeed GT-Line im Test

Premium-like

Aber alles andere, um es salopp auszudrücken, passt bei diesem Auto. Etwa das hochwertige und äußerst fesche Interieur, das deutscher Premium-Ware um nichts nachsteht – inklusive des sehr intuitiv zu bedienenden Infotainment-Systems. Auf Wunsch sind auch so gut wie alle derzeitigen technischen Errungenschaften erhältlich - von der induktiven Ladeschale für Smartphones über Navigationssystem mit Echtzeitverkehrsdaten sowie Apple CarPlay und Android Auto bis hin zu nützlichen Fahrassistenzsystemen.

Der neue Kia ProCeed GT-Line im Test
© Kia
× Der neue Kia ProCeed GT-Line im Test

Deutscher Gestus

Sehr „deutsch“ auch das technische Setting des  ProCeed , was insofern nicht verwunderlich ist, als der Ex-BMW-Mann Albert Biermann für die Fahrwerksentwicklung verantwortlich zeichnet und das Auto in Frankfurt designt wurde. Der ProCeed ist noch eine Spur straffer als die anderen Derivate der Baureihe, ohne es aber an Alltagskomfort vermissen zu lassen. Dazu trägt auch das angenehme 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) und der solide, nicht unspritzige und akustisch wie verbrauchstechnisch sehr zurückhaltende 1,6-Liter-Diesel mit 136 PS bei. Das DCT ist die rund 2.000 Euro Aufpreis auf alle Fälle wert. Eine mitteilsame Lenkung und die standfesten Bremsen runden den guten Fahreindruck ab.

>>>Nachlesen: Neuer Kia ProCeed (2019) im Fahrbericht

Kosten

Beim Preis wird die (deutsche) Konkurrenz, die eigentlich nur aus dem Mercedes  CLA Shooting Brake, dessen zweite Generation  im Herbst 2019 in den Handel kommt, besteht, deutlich unterboten. Für den einzig erhältlichen Dieselmotor werden mindestens 35.190 Euro fällig. Da sind dann aber bereits eine umfangreiche GT-Line-Ausstattung und die 7 Jahre Werksgarantie (max 150.000 km) mit dabei. (Christian Zacharnik/set)

>>>Nachlesen: Alle Österreich Infos vom Kia ProCeed (2019)

Technische Daten

  • Motor: 1,6 Liter Vierzylinder-Turbodiesel
  • Abgasnorm: Euro 6d Temp (SCR-Kat + AdBlue)
  • Leistung: 136 PS und 320 Nm
  • Fahrleistungen: 0 auf 100 km/h in 10,1 Sek.; Spitze: 200 km/h 
  • Antrieb: Front und 7-Gang-DCT 
  • Normverbrauch: 4,3 Liter auf 100 km
  • Abmessungen: 4,61 x 1,80 x 1,40 Meter (LxBxH)
  • Kofferraum: 594 bis 1.545 Liter
  • Preis: ab 35.190 Euro
     

Noch mehr Infos über Kia finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.