Raumschiff oder Raubtier

Spektakuläres Porsche-Museum eröffnet

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Wiener Büro Delugan Meissl Associated Architects gestaltet futuristisches Museum für Porsches Fahrzeughistorie.

Es erinnert an ein Raumschiff oder ein Raubtier - das futuristische neue Porsche-Museum ist nach drei Jahren Bauzeit am Mittwoch in Stuttgart eröffnet worden. Der 100-Millionen-Euro-Bau liegt direkt gegenüber dem Stammsitz des Autokonzerns und zeigt auf 5.600 Quadratmetern rund 80 Sportwagen sowie einen Streifzug durch die Porsche-Geschichte.  Für die Aufsehen erregende Architektur des Baus ist das Wiener Büro Delugan Meissl Associated Architects verantwortlich.

Die Feier sei vor dem Hintergrund der Finanzkrise mit 200 geladenen Gästen "etwas weniger spektakulär" als ursprünglich geplant, sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. Der Bau habe eigentlich schon 2007 fertig sein sollen, "vor der Autokrise." Am Freitag könnten die Aktionäre bei der Hauptversammlung von Porsche nun endlich sehen, worin "ein Teil ihrer Dividende" investiert worden sei. 100 Millionen Euro und damit doppelt so viel als geplant flossen in den Bau.



Die Vertreter der Sportwagenschmiede und die Ehrengäste waren voll des Lobes für das Architekturbüro Delugan-Meissl aus Wien: "Die futuristische Architektur des Baus bildet den absolut perfekten Rahmen für unsere Autos, für unsere Sport- und Rennwagen", sagte Wolfgang Porsche, Familienoberhaupt der Porsche-Familie und Aufsichtsratschef. Der Bau des Museums, das nur auf drei Betonkernen ruht, war extrem aufwendig: Um genügend Stabilität zu gewährleisten, wurden allein 6.000 Tonnen Stahl verbaut, fast so viel wie für den Pariser Eiffelturm.

"Das ist die Idee Porsche - vom Erdreich abheben, aber zugleich mit ihm verbunden zu bleiben", sagte Architekt Roman Delugan über das Gebäude, das zu schweben scheint. Ein anderer Österreicher fehlte indes am Mittwoch: VW-Aufsichtsratschef und Porsche-Miteigner Ferdinand Piëch. Er sei auf "Dienstreise", hieß es.

Die 80 Modelle der Porsche-Geschichte werden im "rollenden Museum" im Wechsel mit mehr als 300 weiteren Autos ausgestellt, die zeitweise ausgeliehen werden, etwa für Oldtimer-Rennen. Unten im Museum gibt es eine Werkstatt, die Besucher auch besichtigen können. Neben den Sportwagen ist in der Ausstellung auch ein VW zu sehen: der erste Käfer, entwickelt von Ferdinand Porsche.
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