3-Zylinder im Kompakt-SUV

Seat Ateca mit Basis-Benziner im Test

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Mit der Einstiegsvariante des Spaniers kann man durchaus glücklich werden.

Seat hat 2018 einen neuen Absatzrekord erzielt. Daran hatten vor allem die beiden SUVs Ateca und Arona einen großen Anteil. Mit der Markteinführung des neuen Flaggschiffs Tarraco dürfte sich der Erfolgslauf 2019 fortsetzen. Wir haben nun einmal mehr dem ersten SUV der spanischen VW-Tochter auf den Zahn gefühlt. Dieses mal mit der bescheidenen Basismotorisierung. Diese stellt quasi den Gegenpart zum 300 PS starken Cupra Ateca dar, der ja eigentlich kein Seat mehr ist.

Seat Ateca mit Basis-Benziner im Test
© Gerhard Resch
× Seat Ateca mit Basis-Benziner im Test

Braver „Murl“

Vor einigen Jahren noch undenkbar, heute schon Standard: ein 1,0 Liter kleiner 3-Zylinder Benziner mit 115 PS in einem doch recht ausgewachsenen SUV. Kann das gut gehen? Im Fall des Ateca durchaus. Natürlich, ein aufgewecktes Sportgerät darf man sich mit dem „Motörchen“ nicht erwarten. Aber soliden Vortrieb, ohne sich permanent untermotorisiert zu fühlen, hat der kleine Turbo-Benziner mit strammem Drehmoment bereits ab Drehzahlkeller problemlos drauf. Daran hat natürlich das geringe Leergewicht von knapp 1,3 Tonnen einen großen Anteil. Mit größerem Motor, Allrad und Automatik kämen gleich einige hundert Kilo dazu. 

Seat Ateca mit Basis-Benziner im Test
© Gerhard Resch
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Erspartes clever investieren

Mit weiteren Tricks und Kniffen wird der in der recht preiswerten „Style“-Variante ausgeführte Ateca zum gefälligen Alltagsbegleiter. Das Geld das man mit dem Griff zum Basismotor spart, kann man in sinnvolle Extras investieren. Das „Velours-Paket“ um 510 Euro zum Beispiel bringt flauschige, wertig wirkende Sitzbezüge. Das sehr attraktive Österreich-Paket fasst hierzulande gern bestellte Features wie unter anderem das Navigationssystem mit großem Touchscreen und Smartphone-Integration, LED-Licht und Radartempomat um 2.050 Euro günstiger als einzeln bestellt zusammen. Den volldigitalen Tacho um 420 Euro hingegen könnte man weglassen – die digitalen Skalen sind schwerer abzulesen als die analogen. Dafür lassen sich so zahlreiche praktische Informationen (inklusive Navikarte) direkt hinter dem Lenkrad einblenden – Geschmackssache also.

>>>Nachlesen:  Seat greift mit dem Ateca Stealth an

Genügsam

Im Fahrbetrieb wirkt der Ateca perfekt balanciert zwischen Komfort und Rückmeldung, das Platzangebot ist klassenüblich und die Ergonomie lässt keine Wünsche offen. Fährt man den Dreizylinder überwiegend bei sparsamen, niedrigen Drehzahlen, ist ein Schnittverbrauch von rund 7,0 Litern im Alltagseinsatz mühelos erreichbar. Komfortabler wäre dazu noch ein Automatikgetriebe – das gibt es aber so wie den Allradantrieb auch nicht gegen Geld und gute Worte in der Ateca-Basis.(zac/set)

Noch mehr Infos über Seat finden Sie in unserem Marken-Channel.

Technische Daten

  • Motor: 1,0 Liter 3-Zylinder Turbobenzinmotor
  • Leistung: 115 PS und 200 Nm
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 10,7 Sek.; Vmax: 181 km/h
  • Verbrauch: 5,4 l/100 km (norm); Test: 7,0 Liter auf 100 km
  • Antrieb: Front, 6-Gang manuell
  • Abmessungen: 4,36 / 1,84 / 1,60 Meter (L/B/H)
  • Kofferraum: 510 bis 1.604 Liter
  • Gewicht:1.280 Kilogramm
  • Preis: ab 20.990 Euro (Reference); Style ab 26.090 Euro
     
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