Die kurz vor der formalen Integration in den Lufthansa-Konzern stehende Austrian Airlines (AUA) macht Ernst mit der Kündigung von Mitarbeitern. Am Dienstag (1.9.) sollen 150 der rund 7.500 Mitarbeiter beim Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet werden, schreibt der "Standard".
Bei der Tyrolean stehen am Freitag noch Verhandlungen über das Ausmaß des Mitarbeiterabbaus an, hieß es aus dem zuständigen Bord-Betriebsrat. Laut dem Bericht sollen 250 Stellen gestrichen werden.
Die Anmeldung zur Kündigung sei nicht überraschend gekommen, so Junghans und diene vor allem dazu, "dem Gesetz genüge zu tun". Er rechne auch damit, dass noch zwei bis drei solche Runden folgen, um sich alle Optionen offen zu halten. Mit der Übernahme durch die deutsche Lufthansa habe die Personalreduktion nur zum Teil zu tun. Angesichts der Nachfrageeinbrüche im Zuge der Wirtschaftskrise wären solche Schritte auch so notwendig geworden.
Angestrebt würden einvernehmliche Lösungen oder auch andere Formen des Abgangs, wie etwa ein temporärer Wechsel in den Lufthansa-Konzern. Junghans verweist zudem auf das "ausgeklügelte Sozialpaket" das im Rahmen der angekündigten Sparmaßnahmen für die AUA-Mitarbeiter bereits vereinbart worden sei und das unter anderem "Zusatzabfertigungen", also Golden Handshakes vorsieht bzw. Umschulungen im Rahmen der Arbeitsstiftung Steyr, bei der die AUA Mitglied ist. Auch beim Mitarbeiterabbau vor drei Jahren im ähnlichen Ausmaß sei es gelungen, letztlich mit 17 bis 20 Kündigungen auszukommen.
Die betroffenen Mitarbeiter haben laut Junghans auch viel Zeit zu überlegen. Denn wegen der Kurzarbeit können diese frühestens Anfang 2010 gekündigt werden - mit viermonatiger Kündigungsfrist. Mitarbeiter, die nicht kurzarbeiten, dürfen frühestens mit 1. Oktober gekündigt werden.