Die Agrarhilfen befinden sich derzeit laut OECD auf einem Tiefststand. Staatliche Hilfen und Subventionen für Bauern sind in den Industrieländern auf den niedrigsten Stand seit Mitte der 80er Jahre gefallen. Demnach machten öffentliche Hilfen im Vorjahr 21 Prozent des Einkommens der Bauern aus. 2007 waren es 22 Prozent, im Jahr 2006 26 Prozent gewesen.
Grund für den Rückgang ist aber nicht ein bewusstes Zurückfahren der Hilfen, sondern der starke Anstieg der Weltmarktpreise für Agrarprodukte. Damit hätten Regierungen weniger Preishilfen und generelle Unterstützung für die Bauern bereitstellen müssen, so die Organisation.
Unter den 30 OECD-Staaten habe es zudem "große Schwankungen" beim Umfang gegeben, bemerkte die OECD: So habe der Anteil der Unterstützung an den Bauerneinkommen in der EU 2008 unverändert bei 25 Prozent gelegen. In den USA fiel sie dagegen von zehn auf sieben Prozent.
Die OECD ging davon aus, dass viele Staaten wegen der Finanzkrise und knapper Kassen ihre Agrarpolitik einer Überprüfung unterziehen werden. Generell wird die Krise die Landwirtschaft gleichzeitig weniger stark treffen als andere Wirtschaftsbereiche.
Dies liegt vor allem an einer geringeren Abhängigkeit vom Kreditmarkt. Zudem reagiert die Nachfrage nach Lebensmitteln weniger stark auf Einkommensrückgänge in der Bevölkerung. Weiters federt die staatliche Unterstützung die Krisenfolgen ab.