Airline-Pleiten: Besserer Schutz für Fluggäste

Teilen

Europäische Passagiere sollen in Zukunft besser gegen den Bankrott von Airlines geschützt werden. Das EU-Parlament hat die Kommission aufgefordert, bis Juli 2010 einen diesbezüglichen Gesetzesvorschlag vorzulegen. Der Kommission wird die Wahl zwischen einer verpflichtenden und einer freiwilligen Versicherung sowie der Einrichtung eines Garantiefonds gelassen.

Darüber hinaus soll Vorsorge für eine rasche Heimkehr der nach einer Airline-Pleite "gestrandeten" Passagiere getroffen werden, verlangen die Abgeordneten. Die Kommission soll prüfen, "welche Möglichkeit besteht, von nationalen Behörden beschlagnahmte Flugzeuge rasch wieder freizubekommen, um die 'gestrandeten' Menschen wieder nach Hause zu bringen", heißt es in einem von vier Fraktionen eingebrachten Entschließungsantrag. Erfasst werden sollen auch Passagiere von Luftlinien, die ohne Konkurs ihren Betrieb einstellen.

Insgesamt haben in den letzten neun Jahren 77 Fluglinien in der EU Konkurs beantragt. SkyEurope hat erst am 1. September Pleite angemeldet. Tausende Passagiere waren von den dadurch "gecancelten" Flügen betroffen. Für einen Teil der 280.000 offenen Tickets müssen im Konkursverfahren Ansprüche angemeldet werden. Für über Kreditkarten bezahlte Flüge, die noch nicht weitergeleitet wurden, konnten Rückbuchungen verlangt werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.