Effektivzinsen sind extrem hoch und oft ein gut gehütetes Geheimnis.
Rechtzeitig zur Adventszeit kritisiert die Arbeiterkammer (AK) hohe Zinsen bei Ratenkäufen. Die effektiven Zinsen seien hoch und würden oft verschwiegen, so die AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. "Im schlimmsten Fall betragen sie bis zu knapp 22 Prozent, viel mehr als für einen Kredit."
Die AK testete 17 Baumärkte, Möbelhäuser, Elektrofach- und Versandhändler. Die effektiven Jahreszinsen (inklusive aller Kosten, exklusive einer eventuellen Kreditrestschuldversicherung) lagen dabei zwischen 7,37 und 21,70 Prozent.
Mit Informationen auf den Homepages seien die Anbieter laut AK knausrig. Nur neun von 17 Anbietern hätten den effektiven Jahreszins angegeben. Auch Informationen zu Banken hätten Seltenheitswert: Die Mehrzahl der Anbieter hielte sich bedeckt, ob und wenn ja, mit welcher Bank sie zusammenarbeite. Nur bei sechs Firmen fanden sich die Geschäftsbedingungen zur Teilzahlung auf der Seite.
"Die Zinsberechnungen der einzelnen Anbieter sind teils äußerst verwirrend und für Konsumenten nicht nachvollziehbar. So werden etwa aus Null-Prozent-Angeboten plötzlich effektive Jahreszinsen von 8,54 Prozent. Der Grund: Bearbeitungs- und Kontoführungsgebühren treiben den effektiven Jahreszinssatz in die Höhe", so Zgubic.