Ein US-Geschworenengericht hat die Bayer-Tochter Monsanto zur Zahlung von 857 Millionen Dollar an ehemalige Schüler und Elternvertreter einer Schule nordöstlich von Seattle verurteilt.
Die Geschworenen im US-Staat Washington befanden am Montag, dass das Unternehmen haftbar für den Verkauf von PCB-haltigen Produkten sei, die im Sky-Valley-Bildungszentrum in der Stadt Monroe verwendet worden seien.
Die ehemaligen Schüler und Eltern hatten behauptet, dass die von Monsanto hergestellte Chemikalie PCB bei ihnen zu gesundheitlichen Problemen geführt habe. Monsanto hatte PCB bis 1977 produziert. Bei Bayer war zunächst kein Kommentar zu erhalten.
Monsanto hatte zuvor mitgeteilt, dass Blut-, Luft- und andere Tests zeigten, dass Mitarbeiter in der Schule keinen unsicheren PCB-Werten ausgesetzt gewesen seien. PCB war vielseitig eingesetzt worden, etwa in Bodenreinigern oder Farbe. Die US-Regierung hatte den Stoff 1979 verboten, nachdem er als krebserregend eingestuft worden war. Monsanto war bereits Ende November zur Zahlung von 165 Millionen Dollar an Mitarbeiter der Schule verurteilt worden.