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Ryanair startet neue Wien-Offensive

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Der irische Billigflieger Ryanair  stockt seine Flotte in Wien auf 18 Flugzeuge auf. Im Winter werden ab Wien 55 Destinationen angeflogen, darunter neu Treviso und Warschau.

Der Flugverkehr boomt nach Corona wieder - und die irische Ryanair setzt ihre Wachstumsstrategie fort. Wien spiele hier eine wichtige Rolle, wie Ryanair-CEO Eddie Wilson am Mittwoch bei einer Pressekonferenz betonte.

Der neue Winterflugplan der Ryanair ab Wien beinhaltet 55 Destinationen, darunter zwei neue: Treviso in Norditalien und Warschau (Airport Chopin). Außerdem werden die Frequenzen auf weiteren 20 Strecken erhöht - etwa nach Agadir, Athen, Lomdon und Mailand.

1,8 Mrd. Dollar Investition

Die Ryanair-Flotte in Wien wird um ein Fluzeug auf insgesamt 18 aufgestockt. "Wir investieren 1,8 Mrd. Dollar in die Basis Wien", so Wilson. Es würden 30 neue Arbeitsplätze für Piloten, Kabinenpersonal und Ingenieure in Wien entstehen. Insgesamt beschäftigt Ryanair in Wien direkt 540 Mitarbeiter.

6,2 Mio. Wien-Passagiere

Die Zahl der Ryanair-Passagiere von und nach Wien soll im aktuellen Jahr auf mehr als 6,2 Mio. steigen. Das bedeutet ein Wachstum von 15 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2023. "Wir sind die am stärksten wachsende Airline, auch in Österreich", bekräftigte Wilson. Rynair hat ihren Marktanteil in Wien inzwischen auf über 20 % gesteigert.

Mit rund 5 Mio. Fluggästen am Airport Wien war Ryanair mit ihrer Tochter Lauda im Vorjahr die Nummer zwei am Flughafen Wien - hinter der AUA mit etwa 11 Mio. und vor Wizz Air mit 1,6 Mio. Passagieren.

"AUA überholen und Nummer 1 werden"

"Unser Ziel ist es, die AUA zu überholen und die Nummer 1 zu werden", sagt Wilson. "Ein paar Jahre" werde das noch dauern. Alle Trümpfe sieht er dabei in der Hand der Ryanair: günstige Tickets und eine großes Streckennetz. "Während die AUA Wucherpreise verlangt - auf manchen Strecken 500 % mehr als wir." Und die ungarische Wizz Air reduziere ihre Kapazitäten, habe 23 Routen gestrichen seit dem Winter 2019.

Teurer Flughafen

Als Hemmschuh für seine Wachstumspläne sieht Wilson jedoch die Gebühren am Flughafen Wien: "Wien ist bereits jetzt einer der teuersten Flughäfen in Europa, was ihn völlig wettbewerbsunfähig macht und die Erholung nach Covid mit nur 91% im Keim erstickt. Das Ausbleiben einer Gebührenreform am Flughafen Wien wird der Konnektivität, der Erholung des Tourismus, dem Wachstum und der Wirtschaft nur weiter schaden", poltert der Ryanair-Chef.   

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