Neuer Bonus

Teuerungsprämie: Bis zu 3.000 Euro steuerfrei

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Um die Teuerung abzufedern, setzt die Regierung auf verschiedenste Entlastungspakete – wie etwa jenes für Arbeitnehmer.

Die Regierung will mit Entlastungspaketen gegen die hohe Inflationsrate vorgehen. So etwa mit einem Bonus für Arbeitnehmer: Im Herbst wurde eine 3.000-Euro-Prämie für Dienstnehmer beschlossen. Damit kann zur zusätzlichen Entlastung von Arbeitnehmern in den Jahren 2022 und 2023 eine steuer- und abgabenfreie Teuerungsprämie in Höhe von jeweils bis zu 3.000 Euro vom Arbeitgeber ausbezahlt werden.

Diese Summe bezieht sich auf alle Lohnabgaben (darunter Lohnsteuer, Sozialversicherung und betriebliche Vorsorge). Die Teuerung soll damit merkbar abgefedert werden. Außerdem sei das ein Instrument um "als Arbeitgeber auch in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiv zu bleiben", sagt Claudia Sonnleiter, Partnerin des Wirtschaftsprüfungsunternehmens BDO, gegenüber "Presse". 

Bereitschaft zur Auszahlung noch sehr gering

Derzeit sei die Bereitschaft von Unternehmen, die Prämie auszuzahlen, noch sehr gering, wie Sonnleiter sagt. "Extrem wenige" seien bereit, Folge zu leisten. Auf Basis einer Blitzumfrage an den BDO-Standorten in Wien, Steiermark, Burgenland, OÖ und Kärnten könne man nur von knapp zehn Prozent sprechen.

Laut Sonnleiter warten viele Unternehmen die Ergebnisse der Kollektivvertragsverhandlungen ab – andere zahlen bereits aus. Für viele sei aktuell das Risiko, Kosten nicht abdecken zu können, zu groß, so die Expertin. Mit Ausnahme der Metallindustrie werden die meisten Verträge erst kommendes Jahr wirksam. "Man sieht es ja bei den Metallern, die jetzt eine Zusatzbelastung von sieben Prozent – im Vergleich zu drei Prozent im Vorjahr – zu stemmen haben", sagt Sonnleiter.

Arbeitgeber würden wegen der Sorge davor, was bei den Verhandlungen herauskommt, zurückhaltend agieren und die Boni (noch) nicht auszahlen.

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