AKV sieht Ungereimtheiten bei Cosmos

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Der Alpenländischen Kreditorenverband (AKV Europa) wundert sich über die "erheblichen Sprünge" bei den Bankverbindlichkeiten der insolventen Elektrohandelskette in den vergangenen 3 Jahren. Stutzig macht auch, dass sich die Zahl der Mitarbeiter in diesem Zeitraum trotz Restrukturierungsmaßnahmen respektive Schließungen erhöht hat.

Ende 2008 hätten die Bankschulden 7,2 Mio. Euro betragen, erläuterte AKV-Insolvenzexperte Wolfgang Hrobar. Gleichzeitig seien rund 5 Mio. Euro an Restrukturierungskosten angefallen. Im Frühjahr 2009 seien dann nur 4,8 Mio. Euro Bankenobligi nachrangig gestellt worden. Und Ende 2009 habe Cosmos Verbindlichkeiten in der Höhe von 18,5 Mio. Euro an die tschechische NOVE-K veräußert. Dies müsse bei einem neuen Finanzierungskonzept nach einem Ausgleich mitberücksichtigt werden.

"Ziemlich große Brocken" seien auch die Kosten für das Ausgleichsverfahren in der Höhe von 500.000 Euro sowie die jetzt anfallenden Schließungskosten, sagte Hrobar. Wahrscheinlich müssen 5 der 27 Filialen geschlossen werden. Fix ist das Aus der Niederlassung im La-Stafa-Center in der Wiener Mariahilfer Straße. Dem Vernehmen nach soll eine zweite Filiale in der Hauptstadt zugesperrt werden.

"Cosmos braucht bald einen plausiblen Finanzplan", betonte Hrobar. Ein solcher sei für die Gläubiger sehr wichtig. Das Sanierungskonzept sehe unter anderem vor, dass die gesamte Warenwirtschaft nunmehr über die Cosmos Handels GmbH, die mit 3 Mio. Euro an Liquidität ausgestattet werden soll, abgewickelt wird. Weiters beabsichtige Cosmos, ein Zentrallager - vermutlich in Wien - zu errichten.

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