Altstoffsammler spüren Krise stark

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Das Krisenjahr 2009 war für Altstoff Recycling Austria AG (ARA) schwierig. Zu Jahresbeginn gab es eine Implosion der Rohstoffpreise auf den Weltmärkten, die Altstoffwirtschaft war bei den Sekundärrohstoffen von Preiseinbrüchen bis zu 90 % gekennzeichnet, für die Verwertung musste zum Teil gezahlt werden. Die schwierigen Rahmenbedingungen führten zu Leistungseinschränkungen.

Einige Verwerter stellten für längere Zeit den Betrieb ein, darauf wurden in manchen Ländern die Sammlungen eingestellt. Durch die massive Nutzung von Pufferlagern überbrückte die ARA diese Zeit und sammelte weiter, so Christoph Scharff, Vorstandssprecher der ARA. Die Sammelleistung der Österreicher blieb trotz der Krise ungebrochen. Im Schnitt sammelte jeder Bürger 116,6 kg Altpapier und Verpackung, nur knapp hinter dem Ergebnis von 2008, wo der Schnitt bei 118,5 kg lag. Auch 2009 waren die Vorarlberger mit einer Pro-Kopf-Menge von 148 kg die fleißigsten Sammler in Österreich, das Schlusslicht bildete wie schon im Vorjahr die Wiener mit 96 kg pro Kopf.

Die gesamte Erfassungsmenge an Verpackungen aus Haushalt, Industrie und Gewerbe blieb mit 824.000 t auf dem annähernd gleichen Niveau wie 2008 mit 823.000 t. Während bei Kunststoffverpackungen ein Plus von 1,3 % und bei Glas ein Plus von 1,2 % verzeichnet wurde, gab es beim Altpapier eine leichten Rückgang von 1,6 %. Das Minus betraf jedoch kaum das Verpackungsmaterial, sondern vor allem Werbematerial, Zeitungen und Druckpapier.

Von den 824.000 t der Gesamterfassungsmenge wurden 774.000 t wiederverwertet. Die Differenz der gesamten Erfassungsmenge und der wiederverwerteten Menge ergibt sich aus planmäßig erfassten Getränkeverbundkartons und aus mitgesammelten Nicht-Verpackungen und Müll.

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