Der US-Elektronikkonzern Apple fordert in der neuesten Runde des seit Jahren andauernden Patentstreits mehr als 2 Mrd. Dollar (1,45 Mrd. Euro) vom südkoreanischen Konkurrenten Samsung. So viel hätte Samsung eigentlich an Lizenzgebühren für die Nutzung von Apple-Patenten zahlen müssen, so die Rechtsvertretung des Konzerns.
Die Südkoreaner hätten in den USA 37 Mio. Smartphones und Tablets verkauft, die Patentrechte verletzt hätten, argumentierte der Anwalt des US-Unternehmens, Harold McElhinny, in seinem Eröffnungsplädoyer vor dem Gericht im kalifornischen San Jose.
Die Samsung-Anwälte wiesen die Vorwürfe zurück und erklärten, es gehe Apple in Wirklichkeit um das Smartphone- und Tablet-Betriebssystem Android von Google. "Dieser Prozess ist ein Angriff auf Android", sagte Anwalt John Quinn. Apple beklagt unter anderem, dass in den Samsung-Produkten eine Rechtschreibkorrektur während des Tippens verfügbar ist - diese Technik sei eine kopierte Apple-Idee.
Samsung wirft seinerseits Apple Verletzungen von Patentrechten vor. Der Anwalt von Samsung sagt, der iPhone-Konzern sei vom Erfolg des rivalisierenden Android-Systems "besessen" und wolle deshalb vor Gericht verlorene Marktpositionen zurückholen.