Nach einer Kartellklage gegen Apple und zahlreiche große Verlage könnten die Preise für elektronische Bücher in den USA merklich fallen. In der Folge dürfte sich der Übergang von gedruckten zu digitalen Büchern beschleunigen und der finanzielle Druck auf die Verlage zunehmen.
Der weltgrößte Onlinehändler und Apple-Rivale Amazon kündigte bereits an, die Preise für viele E-Books sobald wie möglich zu senken. Die US-Wettbewerbshüter werfen dem iPad-Hersteller Apple massive Preisabsprachen mit der Buchbranche vor und zogen deshalb am Mittwoch vor Gericht. Drei Verlage gaben bereits klein bei und gingen einen Vergleich ein, in dem sie sich dazu verpflichten, die Preise freizugeben. In einer ähnlichen Untersuchung in Europa streben Apple und die betroffenen Verlage nach Angaben der EU-Kommission eine Einigung an. "Wir sind der Überzeugung, dass die Kunden als Folge dieser Vereinbarung für populäre Titel Millionen Dollar zu viel gezahlt haben", erklärte US-Justizminister Eric Holder.