Arbeitslose sollen Unternehmer werden

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Das Sozialministerium will Arbeitslose dazu ermutigen, sich durch die Gründung eigener Unternehmen selbst neue Jobs zu schaffen und startet mit 1. Mai ein Mikrokredit-Programm, das in Wien und in der Steiermark anlaufen soll. "Dieses Programm soll Menschen ermöglichen zu Geld zu kommen, die eine erfolgversprechende Idee haben, aber keine Chance, zu Geld zu kommen", so Sozialminister Hundstorfer.

Mit dem Pilotprogramm "Der Mikrokredit" soll die Neugründung, Fortführung, Erweiterung und Übernahme von wirtschaftlich selbstständigen Kleinunternehmen aller Branchen gefördert werden. Man gehe aber davon aus, dass solche neuen Unternehmen vor allem im Dienstleistungsbereich entstehen werden, sagte ÖSB-Geschäftsführer Albert Trattner.

Das Sozialministerium stellt Einzelpersonen bis zu 12.500 Euro, Personengesellschaften bis zu 25.000 Euro zur Verfügung. Das bedeutet, dass das vorgesehene Budget von 1,4 Mio. Euro höchstens für ein paar Hundert Leute reichen wird. "Es kann uns nichts besseres passieren, als dass wir überrannt werden", sagte Hundstorfer. "Aber aus den Erfahrungen der Vergangenheit wissen wir, dass das nicht der Fall sein wird." ÖSB-Chef Trattner schätzt das Potenzial österreichweit auf etwa tausend Personen. Die vorerst budgetierte Summe könne bei Bedarf auch ausgeweitet werden, erklärte der Minister.

Antragsberechtigt sind volljährige EWR-Bürger, Schweizer oder Bürger anderer Staaten, die in Österreich eine selbstständige Erwerbstätigkeit ausüben können und die seit mindestens sechs Monaten ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben. Gegen die Antragsteller dürfen keine Pfändungen oder Konkursverfahren laufen und sie müssen ihren Geschäftsidee hauptberuflich verfolgen.

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