Ungleiche Bezahlung

Ausgerechnet am Valentinstag ist heuer "Equal Pay Day"

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Analyse zeigt in welchen Branchen die Löhne von Frauen und Männern am weitesten auseinanderklafft. 

So ungleich ist derzeit die Bezahlung von Frauen und Männern in Österreich. Seit dem Jahreswechsel bis zum Valentinstag (übermorgen) arbeiten Frauen (ganzjährig vollbeschäftigte) dieses Jahr statistisch gesehen gratis. So große ist der „Gender Pay Gap“ – die Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen. Sie liegt in Österreich bei 12,4 Prozent. „Werden auch Teilzeitbeschäftigte zur Berechnung herangezogen, klafft die Lohnschere sogar mit 35 Prozent“, so das Momentum-Institut.

Ungleichheit in allen Branchen

Viele meinen, der Grund dafür ist die Berufswahl von Frauen. Sie tendieren zu Jobs, die eben weniger hohe Löhne haben. Eine Analyse des Momentum Instituts zeigt aber, dass „Frauen selbst in gut bezahlten Männer-Branchen, wie im Ingenieurwesen oder der IT, weniger gut bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen. In manchen Branchen selbst dann, wenn Frauen einen höheren Bildungsabschluss aufweisen“, so Momentum.

Gender Pay gap
© Momentum Institut
× Gender Pay gap

Aus der Analyse: „Die Daten zeigen uns bereits 18 Monate nach Bildungsabschluss einen enormen Unterschied der Einkommen. Am stärksten ist die Differenz bei Personen die einen Pflichtschulabschluss oder eine Polytechnische Schule absolviert haben. Hier wird Männern fast ein Drittel (31 Prozent) mehr bezahlt als Frauen. Auch bei Lehrberufen gibt es einen Unterschied in der Bezahlung von fast einem Viertel (23 Prozent). Bei Hochschul-Absolvent:innen mit Master oder Diplom sehen wir eine Einkommenslücke von 13 Prozent.

Bei bestimmten Studienrichtungen klafft die Lohnlücke zwischen weiblichen und männlichen Master-Absolvent:innen aber stärker auseinander. So liegt der Gender Pay Gap 1,5 Jahre nach dem Masterabschluss in Studienrichtungen, die unter das männlich dominierte “Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe” fallen bei 17,5 Prozent. Unter “Dienstleistungen” fallen etwa die Sportwissenschaften, der Tourismus und das Freizeit- bzw. Veranstaltungsmanagement, hier zeigen uns die Daten einen Einkommensunterschied von 14,7 Prozent zwischen den Geschlechtern.  

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