GM will 2010 Milliarden an US-Staat zurückzahlen

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Der Opel-Mutterkonzern General Motors will bereits im kommenden Jahr Milliarden an die US-Regierung zurückzahlen. Ein Kredit über 6,7 Mrd. Dollar solle bis Ende Juni getilgt werden, sagte der neue GM-Chef Ed Whitacre bei einem Treffen mit amerikanischen Journalisten am Dienstag. Bisher hatte GM die Rückzahlung des Kredits deutlich später in Aussicht gestellt.

Der angeschlagene Autoriese war von der US-Regierung mit Hilfen von insgesamt 50 Mrd. Dollar gerettet worden. Nach einem Blitz-Insolvenzverfahren hält der amerikanische Staat deshalb 61 Prozent an dem Unternehmen. Er will irgendwann über einen Börsegang wieder aussteigen. Einen Zeitplan dafür gebe es bisher nicht, sagte Whitacre bei dem Treffen der "Washington Post" zufolge.

Whitacre, der zunächst nur an der Spitze des Verwaltungsrates stand, übernahm vor zwei Wochen auch die Konzernführung. Man habe mit seinem Vorgänger Fritz Henderson unterschiedliche Zukunftsvorstellungen gehabt, sagte Whitacre. "Der Verwaltungsrat wollte mehr verändern, die Sachen etwas anders angehen, in eine andere Richtung gehen als Fritz." Der 68-jährige frühere Chef des Telekomkonzerns AT&T will General Motors führen bis ein neuer Spitzenmanager gefunden wird.

GM will unterdessen Betriebsratsangaben zufolge bei Opel eine Beteiligung der Mitarbeiter zulassen. "GM ist inzwischen bereit, den Beschäftigten Anteile an Opel zu überlassen", sagte Betriebsratschef Klaus Franz der Tageszeitung "Die Welt" vom Mittwoch. Dies sei eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass sich die Belegschaft des Rüsselsheimer Autobauers auf den geforderten jährlichen Lohnverzicht von bis zu 265 Mio. Euro einlasse.

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