Die unter dem Einbruch des Welthandels leidende Containerreederei Hapag-Lloyd bemüht sich laut einem Zeitungsbericht zufolge um finanzielle Hilfe des Staates. Im Gespräch sei ein Kredit der staatlichen KfW von bis zu 300 Millionen Euro, berichtete die "Financial Times Deutschland" (FTD). Die Verhandlungen befänden sich aber noch im Anfangsstadium, hieß es.
Die Reederei könne ihre Verluste aus dem Tagesgeschäft wohl schon in einigen Wochen nicht mehr kompensieren. Dann sei auch eine erweiterte Kreditlinie des Haupteigentümers TUI ausgeschöpft. "Die Notlage ist nicht akut, aber wir müssen uns darauf einstellen", zitierte die Zeitung einen Eigner.
Hapag-Lloyd erwägt nach eigener Auskunft zusätzliche Sanierungsschritte für den Fall, dass sich die Lage der weltweiten Containerschifffahrt nicht nachhaltig verbessert. Mit der Situation vertrauten Kreisen zufolge ist neben einer Verschärfung des Sparkurses unter anderem im Gespräch, den Mehrheitseigner, das Konsortium Albert Ballin, um zusätzliche Mittel zu bitten. Miteigner Klaus-Michael Kühne hatte auch staatliche Hilfen nicht ausgeschlossen.