Paris investiert in Schienengüterverkehr

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Frankreich will mit Investitionen in Höhe von 7 Mrd. Euro mehr Güterverkehr auf die Schiene bringen. Der Anteil des alternativen Frachtverkehrs, der nicht über die Straße geht, solle bis 2022 von 14 auf 25 Prozent ausgebaut werden, teilte die Regierung in Paris mit. Die Staatsbahn SNCF werde sich mit 1 Mrd. Euro an den Investitionen beteiligen.

Mit dem Geld sollen neue Strecken gebaut werden. Geplant ist auch ein Umbau der Häfen, um einen bessern Güterumschlag zwischen Schiff und Bahn zu ermöglichen. Künftig sollen Güterzüge verstärkt Hochgeschwindigkeitsstrecken nutzen. Zudem sollen mehr Lastwagen und Container per Bahn transportiert werden. "Es ist unerlässlich, den Anteil des Frachtverkehrs per Bahn gegenüber dem Lufttransport und der Straße auszubauen", sagte der französische Umweltminister Jean-Louis Borloo in Paris.

"Le Figaro" hatte tags zuvor berichtet, die Regierung plane unter anderem Hochgeschwindigkeitszüge für den Gütertransport. Das Geld solle aus einer nationalen Anleihe kommen, die Staatschef Nicolas Sarkozy zur Überwindung der Wirtschaftskrise angekündigt hat.

Die Milliarden seien keinesfalls dafür gedacht, der hohe Verluste schreibenden Frachtsparte der Staatsbahn SNCF unter die Arme zu greifen, sagte ein Regierungsvertreter dem "Figaro". Es gehe um Ausbau und Modernisierung der Infrastruktur.

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