Die Österreichische Post konnte das Paketvolumen 2009 gegenüber dem Jahr 2008 um 20 Prozent steigern. Mehr als 50 Millionen Pakete wurden im Vorjahr abgewickelt, teilte das teilstaatliche börsenotierte Unternehmen mit. Die Post führt den Anstieg auf den Teilrückzug des Mitbewerbers Hermes und auf die hohe Nachfrage nach Premium-Produkten zurück.
2007 hatte noch der Einstieg von Hermes für eine kräftige Schockwelle bei der Post geführt, Mitte des Vorjahres gaben die Deutschen aber bekannt, dass die Zustellung großteils an die Post AG ausgelagert wird. Erst vor wenigen Tagen hatte der Post-Mitbewerber redmail mitgeteilt, sich auf das Kerngeschäft Zeitungszustellung konzentrieren zu wollen.
Nach dem Markteintritt von Hermes in Österreich im Juli 2007 hatte die Post bei der Paketzustellung knapp 40 Prozent Marktanteil an den neuen Mitbewerber verloren. Durch den neuen Konkurrenten war die Post gezwungen, ihr Zustellbasisnetz zu verringern und 360 Mitarbeiter abzubauen. Diese verlorenen Jobs wurden durch den nunmehrigen Anstieg beim Paketaufkommen aber nicht wieder nachbesetzt, sondern durch externe Mitarbeiter ersetzt.