Nach viertägigem Streik ist der Tarifstreit in einem mexikanischen Volkswagen-Werk beendet. Der deutsche Autokonzern verständigte sich nach eigenen Angaben mit der Gewerkschaft auf eine Lohnerhöhung für die rund 13.500 Beschäftigten des Werks in Puebla um drei Prozent sowie eine Einmalzahlung. Die Gewerkschaft erklärte, die Belegschaft werde noch im Lauf des Samstags (22.8.) die Arbeit wieder aufnehmen.
Die Beschäftigten waren am Dienstag (18.8.) in den Ausstand getreten. Sie forderten eine Lohnerhöhung von drei Prozent. VW hatte zuletzt ein Prozent mehr Geld ab Februar 2010 sowie eine Einmalzahlung von umgerechnet 300 Euro angeboten. In dem Werk in Puebla unweit von Ciudad de Mexico werden unter anderem das Käfer-Nachfolgemodell New Beetle, der Jetta und der Golf Variant gebaut.
Pro Tag rollen in Pueblo rund 1500 Autos vom Band, wovon nach Unternehmensangaben mehr als 80 Prozent exportiert werden. Vor allem die Rezession in den USA hat den Herstellern aber zugesetzt. So sank die Autoproduktion im Juli im Jahresvergleich um 25 Prozent.
Im vergangenen Jahr wurden im größten amerikanischen VW-Werk 450.000 Fahrzeuge gebaut. Ab 2010 Jahr soll hier ein neuer Kompaktwagen vom Band laufen. Der letzte Streik bei VW in Puebla hatte im Jahr 2006 ebenfalls fünf Tage gedauert.