Sunshine Invest baut Bahnstrecke im Nord-Irak

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Die auf Projektfinanzierungen im Nord-Irak spezialisierte Sunshine Invest SE (SISE) mit Firmensitz in Brüssel und Grazer Wurzeln, hat am 3. Juli in Wien ihre Beteiligungen und Investitionspläne präsentiert. Der Schwerpunkt liegt demnach derzeit auf dem Bau einer 537 Kilometer langen Eisenbahnstrecke vom Nord-Irak bis zur iranischen Grenze.

Das Projekt - inklusive Bahninfrastruktur, Tunnels, Brücken und Bahnhöfen - werde zwischen 1,2 und 2 Mrd. Euro kosten, sagte der aus der Steiermark stammende CEO Peter Platzer. Refinanzieren will sich die Investmentgesellschaft das Bahnprojekt grundsätzlich über Erdöllieferungen, sagte Platzer. Zehn bis 15 Prozent des Investitionsvolumen sollen zusätzlich über eine Konsortialbank in Mitteleuropa bei privaten und institutionellen Anlegern platziert werden. Die Projektentwicklung stehe zwar unter russischer Hand, aber es wurde ausgehandelt, dass es auch "einen gesunden Österreich-Anteil" gibt, sagte Platzer. Er betreibt in Graz gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Dieter Eigner die Sise GmbH, die laut Firmenbauch auf die Erschließung von Grundstücken und als Bauträger spezialisiert ist.

Die 2005 nach EU-Recht gegründete SISE ist vor allem im Nord-Irak auf dem Territorium des autonomen Kurden-Länderverbundes von Duhok-Erbil-Sulaimanya aktiv. Investiert werde aber auch in Projekte in den USA, in Israel und der Republica Srpska. In Mitteleuropa soll darüber hinaus ein Immobilienfonds platziert werden. Das Unternehmen ist im Besitz von acht Investoren und beschäftigt weltweit an die 600 Mitarbeiter. Der Umsatz beläuft sich auf 600 Mio. Euroum. Nach eigenen Angaben hat SISE keine Fremdverbindlichkeiten.

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