Überkapazität von 20 Millionen Autos vorhanden

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Die Autoindustrie hat massive Überkapazitäten. Die Branche könne jährlich rund 70 Mio. Fahrzeuge produzieren. 2009 würden voraussichtlich aber nur 45 bis 50 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. "Und nach allen Prognosen wird es in den kommenden Jahren keine großen Wachstumssprünge geben", konstatierte der stellvertretende Daimler-Aufsichtsratschef Erich Klemm, der auch dem Konzernbetriebsrat vorsteht, in einem Beitrag für eine Daimler-Mitarbeiterzeitung.

Dennoch sorgt sich Klemm um die Arbeitsplätze in der Autoindustrie. Klemm schrieb, "unbedingtes Ziel" der Arbeitnehmervertreter sei, "mit der selben Mannschaft, mit der wir in die Krise hinein gegangen sind, auch wieder herauszukommen". Die aktuelle Krise in der Weltwirtschaft und der Autoindustrie gehe allerdings tiefer als alle bisherigen Konjunkturkrisen und möglicherweise sogar über die Krise von 1929 hinaus.

Daimler sei von der Krise "besonders hart getroffen", obwohl sich das neue Oberklasse-Modell E-Klasse "wacker" schlage. Zwar sei die Kurzarbeit im Kompaktwagenwerk Rastatt inzwischen beendet, die Nutzfahrzeugwerke seien dagegen derzeit nur zur Hälfte ausgelastet. "Die Lage im Unternehmen bleibt also weiterhin angespannt", schrieb Klemm den Daimler-Beschäftigten im größten Pkw-Werk Sindelfingen.

Am Mittwoch (29. Juli) legt Daimler die Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor. Die Daimler-Beschäftigten sind derzeit vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt, für den größten Teil der Belegschaft gilt dieser Schutz bis Ende 2011.

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