Spritpreis-Atlas

Autofahrer-Wut wegen Feiertags-Zuschlag

Teilen

Am Pfingstwochenende haben die Mineralöl-Konzerne wieder kräftig abkassiert. ÖSTERREICH zeigt, wo die Preise für Benzin und Diesel am höchsten waren.

Zehntausende Österreicher waren am Pfingstwochenende auf den heimischen Straßen unterwegs – beim Stopp an der Tankstelle war die Ferienlaune dahin: Die Mineralölkonzerne sorgten mit ihrem „Feiertagszuschlag“ erneut für riesigen Unmut:

Der Preisanstieg bei Diesel und Super begann bereits am vergangenen Mittwoch – und das, obwohl der Ölpreis ständig im Fallen ist und am Freitag bereits unter der 70-Dollar-Marke pro Barrel (WTI) lag. „In Rotterdam ist der Preis für Eurosuper weiter hinuntergerutscht, in Österreich dagegen gestiegen“, tobt der Autofahrerclub Arbö. Gemessen an Rotterdam sei Eurosuper hierzulande derzeit um 4,3 Cent zu teuer.

Vor dem Wochenende hat der ÖAMTC für ÖSTERREICH einen Spritpreis-Atlas erstellt. Er zeigt, wo Sprit trotz Preis-Nepps noch am günstigsten war. Die Ergebnisse:

Das billigste Sprit-Bundesland war Salzburg. Der Preis für Super lag am Freitag im Schnitt bei 1,173 Euro pro Liter. Auch Diesel war mit 1,092 Euro am billigsten.

Am meisten zahlte man im Transit-Land Tirol. Hier kostete der Liter Super 1,251 Euro. Hochgerechnet auf eine 50-Liter-Tankfüllung sparte man sich also in Salzburg im Schnitt immerhin vier Euro.

Wer beim Tanken sparen will, der kommt laut ÖAMTC am Vergleich nicht vorbei. Denn: Nicht nur zwischen den Bundesländern, sondern auch zwischen den einzelnen Tankstellen werden die Differenzen immer extremer. Laut Arbeiterkammer gibt es Unterschiede bis zu 30 %! Vor allem an den Autobahnen wird abkassiert. Der Arbö nennt das Beispiel Westautobahn (A 1): „Tankt man bei Öd nicht direkt an der Autobahn, sondern fährt ein paar Hundert Meter ins Land hinein, erspart man sich bei einer Tankfüllung von 55 Litern ganze 4 Euro bei Eurosuper und bis zu 7 Euro bei Diesel.“

Bis Montag kletterten die Preise vereinzelt in extreme Höhe: So zahlte man an der OMV-Tankstelle in Dobl für einen Liter Super 1,459 Euro. Zum Vergleich: Am billigsten tankte man Super in Seeboden um 1,079 Euro. Bei einem 50-Liter-Tank entspricht das einem Unterschied von 19 Euro!

Die Politik will jetzt endlich handeln: Am Donnerstag, 27. Mai, lädt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hohe Vertreter der Mineralölfirmen zum Spritpreis-Gipfel mit. Doch da ist das Pfingstwochenende schon vorbei – und das Geld der Autofahrer längst wieder bei den Konzernen ...

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten