69 Mio. Pkws

Autoindustrie wächst heuer um 20 Prozent

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Die Fahrzeugproduktion soll heuer sogar das Niveau von vor der Krise übertreffen. Grund ist vor allem der Autoboom in China.

Die Autoindustrie fährt schneller aus der Krise als erwartet. Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens PriceWaterhouseCoopers (PwC) rollen heuer knapp 69 Millionen Pkws vom Band – das sind um 20 Prozent mehr als 2009. Mit dieser Zahl würde das im Vorkrisenjahr 2008 erreichte Niveau von 66 Millionen Autos noch übertroffen. Bisher waren Branchenexperten für heuer von einem Anstieg der Produktion auf 65 Millionen Fahrzeuge ausgegangen.

Hauptgrund für die nun optimistischere Prognose ist der Autoboom in China. „Das bemerkenswerte Fertigungsplus ist zum größten Teil auf die starke Nachfrage in China und anderen Schwellenländern zurückzuführen“, so Felix Kuhnert, Leiter des Automotiv-Bereichs bei PwC. In China legte der Autoabsatz laut PwC von Jänner bis Mai gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 50 Prozent auf 5,8 Millionen zu. Davon profitieren nicht zuletzt deutsche Hersteller, die bis Ende Mai weltweit rund 1,83 Millionen Fahrzeuge und damit um 50 Prozent mehr exportierten als im gleichen Zeitraum 2009.

Auch die USA finden nach den dramatischen Einbrüchen des vergangenen Jahres wieder Anschluss an die führenden Automobilnationen. Branchenexperten erwarten für 2010 einen Produktionsanstieg um gut ein Drittel auf 7,7 Millionen Autos. Damit rangieren die USA als Autostandort hinter China und Japan auf dem dritten Platz.

Plus 400.000 in der EU. In der EU verlassen heuer voraussichtlich 15,2 Millionen Fahrzeuge die Werkshallen. In deutschen Fabriken sind es 4,92 Millionen Stück – gut 100.000 mehr als im letzten Jahr. Dynamischer fällt das Wachstum der Prognose zufolge in Osteuropa aus, wo zahlreiche Hersteller aus der EU ihre Fahrzeuge fertigen lassen. Dort soll es einen Anstieg um 50 Prozent auf knapp 2,7 Millionen Pkws geben.

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